"Der Rückzug Bernie Ecclestones ist eine Zäsur für die gesamte Formel 1", sagte Kaltenborn in "Sport am Sonntag". Viele Entscheidungen seien von ihm ausgegangen. "Das ist eine große Änderung, wenn die Person, die schlussendlich alles bestimmt hat, nicht mehr da ist".
Den Neuanfang mit dem Eigner Liberty Media sieht Kaltenborn jedoch als Chance für die Formel 1. Es gebe nach der Ära Ecclestone immer noch Bereiche, in denen man das Produkt verbessern könne. Kaltenborn geht davon aus, dass es jetzt neue Strukturen und eine völlig neue Medienausrichtung geben werde. Liberty Media hatte in der letzten Woche umfassende Reformen angekündigt, um die Rennserie aus der Krise zu führen.
Mehr junge Menschen für die Formel 1 begeistern
Man müsse die Formel 1 jetzt wieder näher an die Fans zu bringen und dafür vor allem den digitalen Medienbereich ausbauen, so Kaltenborn. Das Ziel sei, wieder mehr junge Menschen für den Sport zu begeistern. Dafür müsse sich aber das "sehr restriktive Rechteregime" bei der Nutzung der Bewegtbilder ändern. "Wir als Team dürfen zum Beispiel, egal auf welchem Medium, die Bewegtbilder vom Rennen unseres eigenen Autos so nicht verwenden." Kaltenborn fordert deshalb mehr Rechte für die Teams. Denn: "Das wichtigste ist, dass wir als Sport dem Fan wieder näher rücken und vermittelbar sind." Die Sauber-Teamchefin ist überzeugt, dass der neue Eigner Liberty Media mit Chase Cary an der Spitze diese Problematik angehe.
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