"Man hat uns beim Einstieg schon ziemlich belächelt und gesagt, das ist doch kein Motorsport. Heute haben wir vier deutsche Hersteller, die aktiv in der Zukunft mitmachen", sagte der Teamchef des Abt-Audi-Rennstalls im Deutschlandfunk. Seit dem Start vor drei Jahren ist der 54-Jährige in der Formel E aktiv.
Inzwischen erkennen auch die großen Hersteller das Potenzial der Formel E. Mercedes will ab 2019 in der Formel E mitmischen. Und auch Rekordsieger Porsche verabschiedet sich aus dem 24-Stunden-Rennen von Le Mans und steigt stattdessen 2019 mit einem Werksteam in die Formel E ein. Worum sich die Formel 1 jahrelang erfolglos bemüht hat, ist jüngst der Formel E gelungen: Auf einem Stadtkurs in New York zu fahren. Eine Genehmigung für ein Rennen ohne Abgase, ohne Gestank und Lärm ist leichter zu bekommen. "In den Metropolen zu fahren, ist schon einmalig", sagt Abt, "aber das geht nur mit Elektromobilität."
Elektromobilität den Verbrauchern näher bringen
Abt begrüßte den Einstieg von Herstellern wie Porsche und Mercedes. Das werde eine große Herausforderung, aber "wir müssen uns nicht verstecken." Der Allgäuer Rennstall ist seit Jahren als Werksteam von Audi im Einsatz. Jeder habe die Verantwortung die Elektromobilität den Verbrauchern näher zu bringen, sagte er.
Es bedürfe allerdings Konzepten, dass die Formate, wie die DTM oder die Langstrecken-WM, auch in der Zukunft bestehen könnten. Es könne nicht alles auf die Formel E gesetzt werden.
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