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Forschen in Europa

Der visionäre Ausruf von Louis Pasteur hat sich in der 112-jährigen Geschichte des von ihm gegründeten Instituts schon mehrfach bewahrheitet. Dem französischen Forscher verdankt die Menschheit u. a. die Methode, um Lebensmittel länger haltbar zu machen ('Pasteurisierung'), Impfstoffe gegen mehrere Tierseuchen und gegen die Tollwut. Diese letzte Entdeckung Pasteurs mobilisierte Bewunderer weltweit.

Suzanne Krause |
    Mit den eingesammelten Spenden konnte die Forschungseinrichtung im Pariser Zentrum ausgebaut werden. Das Leben im 'unendlich Kleinen' zu erforschen, im Dienste der Menschen - dieser Maxime bleiben Pasteurs Jünger treu. Maxime Schwartz, der Generaldirektor des Institut Pasteur, meint etwas provokant: die Einweihung der Einrichtung im November 1887 markiere die Geburtsstunde der Biotechnologie - lange bevor der Begriff geprägt wurde. Mitte der 80er Jahre des 20. Jahrhunderts identifizierten und beschrieben Luc Montagnier und sein Stab das HI-Virus. Der Campus inmitten der Seine-Metropole platzt fast aus den Nähten - rund 2.700 Beschäftigte aus aller Herren Länder arbeiten dort. Doch das kleine Paradies der Bio-Wissenschaftler ist mehr und mehr bedroht. Zwar verzeichnen die Institutsanalen acht Nobelpreisträger, doch die Konkurrenz schläft nicht, speziell in den USA.