Smartphone
Forschende untersuchen Auswirkungen von Handyverzicht aufs Gehirn

Forschende haben bei Untersuchungen an jungen Erwachsenen Hinweise auf Veränderungen des Belohnungszentrums durch Smartphones gefunden. Sie führten Tests durch, bei denen Menschen mehrere Tage am Stück aufs Handy verzichteten.

    Eine Frau liegt mit Smartphone im Bett.
    Forschende haben die Auswirkungen von Smartphone-Entzug aufs Gehirn untersucht. (IMAGO / Depositphotos / lightpoet)
    Teilgenommen haben 25 Menschen im Alter zwischen 18 und 30 Jahren. Sie sollten ihre Smartphones drei Tage lang nur für das Nötigste benutzen und verzichteten weitgehend auf Soziale Medien, Unterhaltung und überflüssige Interaktion mit ihren Geräten. Vor und nach diesem "Digital Detox"-Programm machten die jungen Erwachsenen psychologische Tests und ihre Gehirn wurden gescannt. So wollten die Forschenden rausfinden, auf welche Hirnregionen der Verzicht möglicherweise wirkt.
    Das Ergebnis präsentierten sie im Fachmagazin Computers in Human Behavior. Dort heißt es, man habe signifikante Veränderungen der Aktivität im Belohnungszentrum des Gehirns beobachtet. Besonders auffällig sei das gewesen, wenn den Teilnehmenden Fotos von Smartphones gezeigt wurden. Dann sei die Aktivitätsmuster im Hirn ähnlich gewesen wie bei Abhängigkeiten von Nikotin und Alkohol. Bei den psychologischen Tests fanden sich aber keine eindeutigen Anzeichen einer Sucht. Einige Probanden berichteten sogar von einer Verbesserung ihres Wohbefindens während der Smartphone-Abstinenz.
    Diese Nachricht wurde am 05.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.