Verkehrswende
Forscher: "Busse auf dem Land sind Relikte, die maximal noch für den Schülerverkehr taugen"

Verkehrsexperten halten eine stündliche Verbindung mit Bus oder Bahn in jede Ortschaft auf dem Land für kaum umsetzbar und teilweise nicht sinnvoll.

    Eine Landstraße im Nebel.
    "Mit Bussen die Mobilitätsgarantie erreichen zu wollen, wäre wie Schwarz-Weiß-Fernsehen wieder einzuführen." - Verkehrsexperten raten davon ab, auf dem Land vor allem auf Busanbindungen zu setzen. (imago images / CHROMORANGE)
    Der Forscher Andreas Knie vom Wissenschaftszentrum Berlin wird vom MDR mit den Worten zitiert, Busse auf dem Lande seien Relikte einer Zeit, die es nicht mehr gebe und die maximal noch für Schülerverkehr taugten. Auf dem Land könne die Alternative zum Auto nur ein besseres Auto sein, das dann komme, wenn man es brauche. Er forderte einen Systemwechsel hin zu sogenanntem "On-Demand-Verkehr" - also Fahrzeugen, die auf Bestellung kommen. Auch ein Sprecher des Bundesverbands Deutscher Omnibusunternehmen meinte, eine Stundentaktung würde den Bedürfnissen der meisten Menschen nicht gerecht. Zudem müsse man es sich leisten können, in Erwartung möglicher Passagiere leere Busse durch die Gegend zu fahren.
    Unter anderem die Linkspartei und der Verkehrsclub Deutschland werben für stündliche Anbindungen aller Ortschaften an den Bus- und Bahnverkehr.
    Diese Nachricht wurde am 10.02.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.