Die europäische Weltraumagentur Esa beobachtet den Berg bereits seit längerer Zeit. Er hat sich demnach 1986 vom sogenannten Filchner-Ronne-Schelfeis gelöst, hing aber lange auf dem Meeresboden fest. Bis zum Jahr 2020 habe er sich zwar von dort freigemacht, erst jetzt aber lege er angetrieben durch Winde und Strömungen eine größere Strecke zurück. Wie die meisten Eisberge aus dem sogenannten Weddell-Sektor werde er wahrscheinlich in den Südatlantik gelangen, so die Weltraumagentur.
"Ständiger Zustand der Erosion"
Die jetzt veröffentlichten Aufnahmen wurden von einem Schiff des Unternehmens Eyos Expeditions aus bereits Mitte Januar gemacht. Dabei konnten die Forscherinnen und Forscher beobachten, dass der Eisberg durch die wärmere Luft und das Oberflächenwasser, auf das er treffe, regelrecht zermahlen werde. Expeditionsleiter Ian Strachan berichtete dem britischen Sender BBC, man habe gut drei bis vier Meter hohe Wellen gesehen, die auf den Berg geprallt seien. An dem Eisberg gebe es einen "ständigen Zustand der Erosion". Letztendlich werde A23a schmelzen und verschwinden; wann es dazu komme, sei aber unklar.
Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version der Meldung hatten wir statt "Antarktis" fälschlicherweise "Arktis" geschrieben. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.
Diese Nachricht wurde am 21.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.