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Forscher: Umdenken bei Inklusion vonnöten

Nach Ansicht des Inklusionsforschers Frank J. Müller ist der gemeinsame Unterricht von Schülerinnen und Schülern mit und ohne Behinderung in Deutschland noch ausbaufähig.

    In der Klasse 1a der Grundschule der Paul Friedrich-Scheel Schule in Rostock lernen Schülerinnen und Schüler mit und ohne Handicap gemeinsam.
    Unterricht mit Inklusion verlaufe anders und komme allen Kindern zugute, meint Bildungsforscher Müller. (picture alliance / ZB | Bernd Wüstneck)
    Müller sagte im ARD-Fernsehen, bei vielen herrsche noch traditionelles Denken vor. Die Frage, ob Kinder ohne Beeinträchtigung weniger lernten, sei vielfach untersucht worden. Dabei sei deutlich geworden, dass das nicht der Fall sei. Unterricht mit Inklusion verlaufe anders und komme allen Kindern zugute.
    Insgesamt sei Inklusion eine Frage des politischen Willens. Einzelne Bundesländer hätten sich dabei bereits "auf den Weg" gemacht, sagte der Inklusionsforscher und nannte Bremen, Hamburg und Berlin als Beispiele. Eine Stagnation sehe er jedoch in Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz.
    Deutschland hat die UNO-Behindertenrechtskonvention ratifiziert und verpflichtet sich damit, Rechte von Menschen mit Behinderung einzuhalten. Diese Woche untersucht ein Ausschuss der Vereinten Nationen, wie Deutschland dies umsetzt.
    Diese Nachricht wurde am 30.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.