Sollten sich gegenwärtige Trends fortsetzen, könnten einer Analyse zufolge in 25 Jahren rund ein Drittel der Kinder und jungen Erwachsenen weltweit übergewichtig oder fettleibig sein. Den höchsten Anteil an Fettleibigen unter den Fünf- bis 24-Jährigen erwarten die Forschenden der Universität Melbourne im arabischen Raum, das heißt in Nordafrika und im Nahen Osten. In Deutschland könnten 20 bis 23 Prozent der jungen Menschen betroffen sein. Das werde mit mehr Herz-, Atem- und Fruchtbarkeitsproblemen, Diabetes, Krebs sowie psychischen Problemen einhergehen, warnt das Forschungsteam der Universität Melbourne. Die immense Zunahme werde sowohl gesundheitliche als auch wirtschaftliche und gesellschaftliche Folgen haben.

Als Ursache für die Entwicklung weisen die Wissenschaftler auf falsche Ernährungsweisen und zu wenig Bewegung hin. Bei 18- bis 24-Jährigen gilt als übergewichtig, wer einen BMI von 25 bis unter 30 aufweist, als fettleibig (adipös), wer einen BMI von 30 oder mehr hat. Für Kinder und Jugendliche gelten andere Grenzwerte nach den Kriterien der International Obesity Task Force.