Kampmann sagte im Deutschlandfunk, die Entscheidung von US-Präsident Trump sei ebenso "bedauerlich wie bedrohlich". Die USA kämen bisher für rund 20 Prozent des Budgets der Weltgesundheitsorganisation auf. Dieses Geld fehle nun für weltweite Gesundheitsinitiativen etwa zur Eindämmung von Tuberkulose oder HIV. Zugleich gehe durch den Ausstieg die Expertise zahlreicher US-Fachleute verloren. Dies werde unter anderem die Impfstoffentwicklung beeinträchtigen.
Kampmann äußerte sich zudem besorgt darüber, dass die neue US-Regierung Mitarbeiter von Gesundheitsbehörden angewiesen habe, vorerst keine Reisen mehr zu unternehmen und internationale Konferenzen abzusagen, etwa zur Ausbreitung der Vogelgrippe. Ein solches Vorgehen schade letztlich auch der Gesundheit der US-Bürger, sagte Kampmann, die Direktorin des Instituts für Internationale Gesundheit an der Berliner Charité ist.
Trump hatte den Austritt aus der WHO wenige Stunden nach seiner Amtsübernahme angekündigt. Bis er wirksam wird, dauert es ein Jahr.
Diese Nachricht wurde am 24.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.