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Forschungsreisen
Abenteuer am Amazonas und am Rio Negro

Im vergangenen Herbst haben wir in der Auslese das Buch "Am Ende des Archipels - Alfred Russel Wallace" von Matthias Glaubrecht vorgestellt. Nun bringt der Galiani-Verlag die originale Beschreibung der Wallace‘schen Amazonas-Expedition heraus.

Rezension: Dagmar Röhrlich |
    Alfred Russel Wallace war ein begnadeter Autodidakt, dem es im 19. Jahrhundert auf seinen Reisen gelang, unabhängig von Charles Darwin die Evolutionstheorie zu entwickeln. 1848 war er zusammen mit seinem Freund Henry Walter Bates nach Brasilien aufgebrochen, unter anderem um sich den Unterhalt durch das Sammeln von Insekten zu verdienen. Im viktorianischen England war das eine durchaus lohnende Geschäftsidee. Vor allem aber trieb ihn die Frage an, wie Arten sich entwickeln und neue entstehen.
    Herausgegeber: Matthias GlaubrechtÜbersetzer: Michael SchickenbergISBN 978-3-869-71085-3Verlag Galiani Berlin, 450 Seiten, 24,99 Euro
    Alfred Russel Wallace: Abenteuer am Amazonas und am Rio Negro (Verlag Galiani)
    Sein Reisebericht, der nun erstmals vollständig auf Deutsch vorliegt - ist sowohl Abenteuerroman, als auch Forschungsgeschichte und eine der besten Sachbuchlektüren, die man sich vorstellen kann. Denn Alfred Russel Wallace ist nicht nur ein genauer Beobachter, er versteht auch zu erzählen, nimmt den Leser mit auf eine Expedition in einen noch recht ursprünglichen Amazonasregenwald. Es geht um eine untergegangene Welt, um Tiere und Pflanzen, aber auch um die Menschen, die ihm begegneten - und um ein großes Abenteuer. Eine ideale Lektüre für die ausgedehnte Reisen im Kopf.