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Forum Neuer Musik 2022
Postcolonial Recherche Fellows

Die zeitgenössische Musik muss ihren eurozentrischen Blick erweitern! Deshalb stieß das Ensemble Recherche einen künstlerischen Austausch mit jungen Komponistinnen und Komponisten aus nicht europäischen Ländern an. Leonie Reineke skizziert das Projekt.

Von Leonie Reineke |
Der Schlagzeuger Christian Dierstein steht hinter aufgehangenen Klangelementen und schaut konzentriert auf einen kleinen Gong, den er im Moment anschlägt.
Recherche-Schlagwerker Christian Dierstein hat schon immer einen Blick für Instrumente, die nicht aus dem europäischen Raum stammen. (picture-alliance / dpa / Rolf Haid)
Wie zeitgenössisch ist die neue Musik in der heutigen Welt, wenn sie sich weiter so eurozentrisch gibt? Und was wäre zu tun, um das zu verändern? In Kooperation mit dem Goethe-Institut hat das Freiburger Ensemble Recherche im Frühjahr zehn Komponistinnen und Komponisten aus so genannten Entwicklungs- und Schwellenländern zum künstlerischen Austausch "Postcolonial Recherche Fellows" eingeladen.
Acht Mitglieder des Ensembles sitzen vor einem Haus mit roten Architekturteilen auf einer Wiese.
Seit gut 30 Jahren existiert das Ensemble Recherche und hat viele Werke uraufgeführt. (ensemble recherche / Marc Doradzillo)
Ein Jahr lang erarbeiten sie als virtuelle Lerngemeinschaft musikalische Skizzen, Performances und Diskursthemen – mit Blick auf kulturell unterschiedlich geprägte Perspektiven. Musikalische Arbeiten einiger Teilnehmerinnen wie Macri Cáceres, Monthati Masebe und Adrian Mokanu fließen auch in einen Radioabend ein, mit dem das Ensemble Recherche am Forum neuer Musik des Deutschlandfunks teilnimmt.
Autorin Leonie Reineke beleuchtet das Fellows-Projekt und gibt zugleich eine Einführung in die Themen und Fragestellungen des diesjährigen Forums, das doppelte Blicke auf Musik der Gegenwart eröffnet.
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