Die Fotografen David Carreño Hansen, Sven Stolzenwald, Christian A. Werner sind von 2016 bis 2018 durch Deutschland gereist und haben Landschaften, Menschen, Bauwerke, Feste und Familien abgelichtet und im Rahmen ihrer Recherche mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede festgestellt.
"Meiner Meinung nach ist der größte Unterschied die Sprache", sagte Fotograf Christian Werner im Dlf. viele Bilder im Buch kann man daher auch gar nicht so präzise verorten, sie könnten ebenso in Bayern wie in Schleswig Holstein aufgenommen sein. "Was wir gemacht haben, ist ein Spiel mit den Klischees. Das Spezifisch Deutsche gibt es nicht."
Humorvoll und zeitlos
Das Buch "Heiter bis wolkig" ist eine Bestandsaufnahme Deutschlands in Vor-Coronazeiten, zeigt Veranstaltungen, Würstchenbuden und bildet zahlreiche Regionen ab. "Am meisten hat mich der Humor überrascht, wie sehr die Leute über sich lachen können."
Viele der Aufnahmen wirken wie aus der Zeit gefallen und könnten ebenso gut in den 90er-Jahren des letzten Jahrhunderts entstanden sein. "Es ist ein Spiel mit Erinnerungen, eine Visualisierung des Gefühls Heimat."
Auch in großen Städten viel Provinzielles
Die Fotografen selber wohnen nicht mehr in ländlichen Gegenden, aber dennoch waren ihnen die Umgebungen vertraut, die Orte und Menschen bekannt, die sie abgelichtet haben. "Ich habe mich in vielem wiederentdeckt", sagte Christian Werner im Dlf.
Und auch der Unterschied zwischen Stadt und Land sei gar nicht so groß, wie angenommen. Zwar lebe man in den Städten auf engerem Raum, aber dennoch streckenweise sehr ähnlich. "Man findet auch in großen Städten viel Provinzielles."
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