Für sein neues Projekt fertigte Hegen während des ersten Lockdowns im Frühjahr Luftbilder von großen Flughäfen wie etwa dem in Frankfurt an. Der hat ihn auch am stärksten beeindruckt: "Es war schon ziemlich skurril, auf den Startbahnen, auf denen normalerweise rieisige Jets abheben, quergestellte Flugzeuge zu sehen. Das ist vermutlich ein Bild, das es so noch nie gegeben hat."
In seinen Arbeit zeigt Hegen sonst die Eingriffe und die Zerstörungen durch den Menschen in der Umwelt, diesmal allerdings sei es umgekehrt gewesen. In beiden Fällen wolle er aber nicht moralisieren, sondern eine neutrale Haltung bewahren. "Allerdings denke ich schon, dass in dieser Situation ein Aufruf der Natur steckt, wie wir vielleicht zukünftig mit Ressourcen umgehen, und wie wir global miteinander umgehen."
Das Reiseverhalten werde sich in Zukunft mit Sicherheit verändern, vermutet Hegen. Er selbst versucht, so selten wie möglich zu fliegen, kompensiert nach eigenen Aussagen jedes Mal den CO2-Ausstoß und setzt nach Möglichkeit auch Dronen für seine Luftbilder ein.