"Die Werte sind zu dieser Jahreszeit sehr hoch, normalerweise ist die Solareinstrahlung im Mai besonders hoch", sagte Bruno Burger vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE im Dlf. Da im Mai die Temperaturen etwas niedriger seien, könnten die Anlagen eine etwas größere Leistung erbringen. "Die Leistung der Fotovoltaik-Anlagen nimmt mit steigender Außentemperatur leicht ab." Man spreche dann von einem "negativen Temperaturkoeffizenten" der Solarenergie. "Wenn die Temperatur um zehn Grad ansteigt, dann sinkt die Leistung um fünf Prozent ab", sagte Burger.
Hoher Leistungsbedarf tagsüber
Die derzeit heißen Temperaturen bereiteten den Fotovoltaik-Anlagen naturgemäß keine Probleme. Die Solarmodule seien auf Dächern oder im Freifeld montiert und seien etwa 20 Grad wärmer als die Umgebungstemperatur.
"Solaranlagen sind heute wichtig für die Netzstabilität", so Burger. "Tagsüber steigt der Leistungsbedarf auf bis zu 70 Gigawatt an, nachts haben wir nur 45 Gigawatt. Der Tag-Nacht Unterschied liege bei 25 Gigawatt. "Das ist so viel wie etwa 20 Kernkraftwerke." Diese Menge werde praktisch heute voll durch Solaranlagen abgedeckt. "Die Solaranlagen produzieren Spitzenleistung, zu der Zeit, wo sie auch gebraucht wird", Burger.
Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.