"Resolution und Revolution" singen die jungen Leute mitten im Wald auf der Straße von der Ortschaft Balcombe auf dem Weg zum Protestcamp. "Stoppt den Energie-Krieg", steht auf ihren Plakaten, "Alle Macht dem Volk" oder auch "Frack off – haut ab". Ein Wortspiel mit dem Begriff Fracking. Nicht wenige der Demonstranten kommen aus der Umgebung, zum Beispiel aus Hastings, dem berühmten Ort, an dem vor tausend Jahren die Normannen die Angelsachsen besiegten.
"Ich passe hier schon seit Monaten auf. Es ergibt für die Umwelt keinen Sinn, es geht nur ums Geld. Ich habe vor allem Angst, dass das Risiko, das Wasser für immer zu verschmutzen, zu groß ist."
"Mir geht es um den Klimaschutz. Schon die fossilen Brennstoffe, die jetzt bekannt sind, können unseren Planeten fünfmal zerstören. Es ist verrückt, nach mehr zu bohren."
Das Camp taucht jetzt vor uns auf, einige Dutzend Zelte rechts und links der Straße. Es sollen noch mehr kommen. Jemand spielt vor seinem Zelt Geige. Auf handgeschriebenen bunten Plakaten stehen Slogans gegen das Fracking. Es gibt auch ein größeres Zelt, in dem die Kinder malen und spielen. Und ein Essenszelt – heute gibt es Pilzrisotto, Eintopf und Salat.
Die Polizei ist auch schon längst da, und sperrt die Straße für die Demonstranten. Der Hubschrauber aber ist nicht von der Polizei, sondern von einem Fernsehteam. Der Lärm nervt auch die berühmte Modedesignerin Vivienne Westwood, die heute aus Solidarität zu den Demonstranten stößt. Ihre Haare leuchten feuerrot wie immer, heute trägt die einstige Königin des Punk ein dezentes graues Strickkleid. In ihrem Manchester-Dialekt spricht sie sich strikt gegen das Fracking unter der Erde aus. Die Argumente der Regierung, dass Großbritannien das Gas ökonomisch braucht, kontert Vivienne Westwood:
"Was gut für den Planeten ist, das ist auch gut für die Wirtschaft und was schlecht für den Planeten ist, ist auch schlecht für die Wirtschaft. Die Konzerne können nur Geld mit fossilen Brennstoffen verdienen, aber nicht mit erneuerbarer Energie."
Vivienne Westwood ist der Star heute. Eine Demonstrantin schwenkt ihre große grüne Fahne und ruft: Vivienne, schneidere mir ein Kleid daraus. Spirituelle Hilfe kommt jetzt von zwei Druiden – sie haben sich in grüne und schwarze Gewänder gehüllt.
"Wir nennen uns Druiden, wir glauben an die Mutter Natur. An Liebe und Frieden. Druiden sind Friedensstifter."
Nicht immer ist die Atmosphäre so friedlich wie heute – es hat Sitzblockaden gegeben, Rangeleien mit der Polizei. Gegen spirituelle Überzeugungen dringen die Argumente der Befürworter des Fracking nicht durch. Ministerpräsident David Cameron verspricht, dass mit Gas-Fracking nur dann begonnen wird, wenn es für die Umwelt sicher sei. Die Gaspreise würden sinken, davon profitierten doch gerade auch die einfachen Leute.
Helfen könnte den Frackinggegnern vielleicht am meisten, dass Sussex in Südengland eine recht wohlhabende Ecke ist. Hier ist Tory-Land, die konservativen gewinnen hier die Wahlkreise. Ein Campbewohner vermutet: Letztlich werde wohl im ärmeren Nordengland nach Gas gebohrt, aber nicht hier in der Grafschaft Sussex.
"Ich passe hier schon seit Monaten auf. Es ergibt für die Umwelt keinen Sinn, es geht nur ums Geld. Ich habe vor allem Angst, dass das Risiko, das Wasser für immer zu verschmutzen, zu groß ist."
"Mir geht es um den Klimaschutz. Schon die fossilen Brennstoffe, die jetzt bekannt sind, können unseren Planeten fünfmal zerstören. Es ist verrückt, nach mehr zu bohren."
Das Camp taucht jetzt vor uns auf, einige Dutzend Zelte rechts und links der Straße. Es sollen noch mehr kommen. Jemand spielt vor seinem Zelt Geige. Auf handgeschriebenen bunten Plakaten stehen Slogans gegen das Fracking. Es gibt auch ein größeres Zelt, in dem die Kinder malen und spielen. Und ein Essenszelt – heute gibt es Pilzrisotto, Eintopf und Salat.
Die Polizei ist auch schon längst da, und sperrt die Straße für die Demonstranten. Der Hubschrauber aber ist nicht von der Polizei, sondern von einem Fernsehteam. Der Lärm nervt auch die berühmte Modedesignerin Vivienne Westwood, die heute aus Solidarität zu den Demonstranten stößt. Ihre Haare leuchten feuerrot wie immer, heute trägt die einstige Königin des Punk ein dezentes graues Strickkleid. In ihrem Manchester-Dialekt spricht sie sich strikt gegen das Fracking unter der Erde aus. Die Argumente der Regierung, dass Großbritannien das Gas ökonomisch braucht, kontert Vivienne Westwood:
"Was gut für den Planeten ist, das ist auch gut für die Wirtschaft und was schlecht für den Planeten ist, ist auch schlecht für die Wirtschaft. Die Konzerne können nur Geld mit fossilen Brennstoffen verdienen, aber nicht mit erneuerbarer Energie."
Vivienne Westwood ist der Star heute. Eine Demonstrantin schwenkt ihre große grüne Fahne und ruft: Vivienne, schneidere mir ein Kleid daraus. Spirituelle Hilfe kommt jetzt von zwei Druiden – sie haben sich in grüne und schwarze Gewänder gehüllt.
"Wir nennen uns Druiden, wir glauben an die Mutter Natur. An Liebe und Frieden. Druiden sind Friedensstifter."
Nicht immer ist die Atmosphäre so friedlich wie heute – es hat Sitzblockaden gegeben, Rangeleien mit der Polizei. Gegen spirituelle Überzeugungen dringen die Argumente der Befürworter des Fracking nicht durch. Ministerpräsident David Cameron verspricht, dass mit Gas-Fracking nur dann begonnen wird, wenn es für die Umwelt sicher sei. Die Gaspreise würden sinken, davon profitierten doch gerade auch die einfachen Leute.
Helfen könnte den Frackinggegnern vielleicht am meisten, dass Sussex in Südengland eine recht wohlhabende Ecke ist. Hier ist Tory-Land, die konservativen gewinnen hier die Wahlkreise. Ein Campbewohner vermutet: Letztlich werde wohl im ärmeren Nordengland nach Gas gebohrt, aber nicht hier in der Grafschaft Sussex.