Die Frage, ob Fracking nun zu verantworten ist oder nicht, lässt das Gutachten des Bundesumweltamtes offen, sagt Bundesumweltminister Peter Altmaier, CDU:
"Es wird zum jetzigen Zeitpunkt kein generelles Verbot gefordert. Man kann aus diesem Gutachten allerdings sehr wohl den Schluss ziehen, dass man auf jeden Fall in Trinkwassergebieten Fracking nicht zulassen sollte. Man kann den Schluss daraus ziehen, dass in allen anderen Bereichen eine Umweltverträglichkeitsprüfung eigentlich unerlässlich ist. Und es gibt eine Reihe von Fragen, die formuliert werden, die auch in den nächsten Wochen und Monaten weiter zu untersuchen sind."
Auf 400 Seiten haben die Umwelt-Beamten die nach eigenen Angaben bisher umfangreichste Studie zum Fracking erstellt. Das Gutachten fordere kein generelles Verbot, sagt der Präsident des Umweltbundesamtes, Jochen Flasbarth, sehr wohl aber erhebliche Grenzen fürs Fracking:
"Auf der Basis dieses Gutachtens empfiehlt das Umweltbundesamt, derzeit von einem großtechnischen Einsatz abzusehen. Gleichwohl sollte die Technologie weiter untersucht werden. Das ist das, was das Gutachten zum Ausdruck bringt."
Die Fracking-Technik solle jetzt "schrittweise erprobt" werden, so Flasbarth, damit man ihre Risiken besser verstehe. Schon jetzt gibt die Studie eine Reihe von Empfehlungen für den Umgang mit Fracking: Kein Fracking in Trinkwassergebieten, das hatte der Umweltminister ja schon erwähnt. Auch soll für Fracking-Vorhaben eine Umweltverträglichkeitsprüfung Pflicht werden. Bisher ist so eine umfassende Prüfung der ökologischen Auswirkungen nur bei Projekten einer bestimmten Größe vorgeschrieben. Diese Größe wird aber von Fracking-Unternehmungen in der Regel nicht erreicht. Sollte so eine Umweltverträglichkeitsprüfung für Fracking Pflicht werden, müssten jedes Mal auch Bürger gehört werden. Kein großindustrieller Einsatz, nicht in Trinkwassergebieten, immer Umweltprüfungen - trotz der konkreten Empfehlungen mahnt das Gutachten weitere Forschung an, so UBA-Präsident Flasbarth:
"Das bedeutet beispielsweise, dass wir besser verstehen müssen, welche Chemikalien eingesetzt werden. Es werden durchaus große Mengen an Chemikalien eingesetzt, auch welche mit toxischen Eigenschaften. Und Ziel muss natürlich sein, die toxischen Chemikalien, wo immer es möglich ist, durch weniger gefährliche zu ersetzen."
Eine ganze Reihe sehr zentraler Fragen berührt die Studie gar nicht. So bleibt in dem Gutachten etwa die Frage außen vor, wie klimaschädlich die aufwändige Erdgasförderung mittels Fracking eigentlich ist, gesteht der Präsident des Umweltbundesamts:
"Wir haben auch alles, was sich oberirdisch abspielt, nicht betrachten können in der Kürze der Zeit. Also die Fragen Lagerung der Chemikalien, Flächenverbrauch, Lärmbelastung, all das ist in dem Gutachten jetzt nicht betrachtet worden. Wir haben nur wirklich die Untergrund-Auswirkungen betrachtet, weil wir die als vordringlich angesehen haben. Es ist aber ein Folgegutachten parallel schon in Auftrag gegeben worden, das auch diese Aspekte dann noch mal umfassend betrachtet."
Wieso verzichtet man nicht einfach komplett auf Fracking? Nun, weil das Potential ziemlich groß ist: Laut UBA-Gutachten könnten der Erde hierzulande mittels Fracking 1,3 Billionen Kubikmeter Erdgas entlockt werden – eine abstrakte, aber sehr substantielle Menge, sagt auch UBA-Präsident Flassbarth:
"Das heißt, dieses Vorkommen, wenn es erschlossen wird, würde für 13 Jahre unseren gesamten derzeitigen Erdgas-Bedarf decken. Daran sehen Sie, dass es durchaus eine wirtschaftliche Bedeutung für unser Land haben kann."''
Und so bohren Unternehmen in Deutschland seit Jahren mittels Fracking. Umweltminister Altmaier forderte die Unternehmen auf, keine vollendeten Tatsachen zu schaffen, sondern die Diskussion der Studie abzuwarten. Im Dezember will der Umweltminister auf Basis des Gutachtens einen Fracking-Workshop veranstalten, an dem er auch persönlich teilnehmen werde.
"Es wird zum jetzigen Zeitpunkt kein generelles Verbot gefordert. Man kann aus diesem Gutachten allerdings sehr wohl den Schluss ziehen, dass man auf jeden Fall in Trinkwassergebieten Fracking nicht zulassen sollte. Man kann den Schluss daraus ziehen, dass in allen anderen Bereichen eine Umweltverträglichkeitsprüfung eigentlich unerlässlich ist. Und es gibt eine Reihe von Fragen, die formuliert werden, die auch in den nächsten Wochen und Monaten weiter zu untersuchen sind."
Auf 400 Seiten haben die Umwelt-Beamten die nach eigenen Angaben bisher umfangreichste Studie zum Fracking erstellt. Das Gutachten fordere kein generelles Verbot, sagt der Präsident des Umweltbundesamtes, Jochen Flasbarth, sehr wohl aber erhebliche Grenzen fürs Fracking:
"Auf der Basis dieses Gutachtens empfiehlt das Umweltbundesamt, derzeit von einem großtechnischen Einsatz abzusehen. Gleichwohl sollte die Technologie weiter untersucht werden. Das ist das, was das Gutachten zum Ausdruck bringt."
Die Fracking-Technik solle jetzt "schrittweise erprobt" werden, so Flasbarth, damit man ihre Risiken besser verstehe. Schon jetzt gibt die Studie eine Reihe von Empfehlungen für den Umgang mit Fracking: Kein Fracking in Trinkwassergebieten, das hatte der Umweltminister ja schon erwähnt. Auch soll für Fracking-Vorhaben eine Umweltverträglichkeitsprüfung Pflicht werden. Bisher ist so eine umfassende Prüfung der ökologischen Auswirkungen nur bei Projekten einer bestimmten Größe vorgeschrieben. Diese Größe wird aber von Fracking-Unternehmungen in der Regel nicht erreicht. Sollte so eine Umweltverträglichkeitsprüfung für Fracking Pflicht werden, müssten jedes Mal auch Bürger gehört werden. Kein großindustrieller Einsatz, nicht in Trinkwassergebieten, immer Umweltprüfungen - trotz der konkreten Empfehlungen mahnt das Gutachten weitere Forschung an, so UBA-Präsident Flasbarth:
"Das bedeutet beispielsweise, dass wir besser verstehen müssen, welche Chemikalien eingesetzt werden. Es werden durchaus große Mengen an Chemikalien eingesetzt, auch welche mit toxischen Eigenschaften. Und Ziel muss natürlich sein, die toxischen Chemikalien, wo immer es möglich ist, durch weniger gefährliche zu ersetzen."
Eine ganze Reihe sehr zentraler Fragen berührt die Studie gar nicht. So bleibt in dem Gutachten etwa die Frage außen vor, wie klimaschädlich die aufwändige Erdgasförderung mittels Fracking eigentlich ist, gesteht der Präsident des Umweltbundesamts:
"Wir haben auch alles, was sich oberirdisch abspielt, nicht betrachten können in der Kürze der Zeit. Also die Fragen Lagerung der Chemikalien, Flächenverbrauch, Lärmbelastung, all das ist in dem Gutachten jetzt nicht betrachtet worden. Wir haben nur wirklich die Untergrund-Auswirkungen betrachtet, weil wir die als vordringlich angesehen haben. Es ist aber ein Folgegutachten parallel schon in Auftrag gegeben worden, das auch diese Aspekte dann noch mal umfassend betrachtet."
Wieso verzichtet man nicht einfach komplett auf Fracking? Nun, weil das Potential ziemlich groß ist: Laut UBA-Gutachten könnten der Erde hierzulande mittels Fracking 1,3 Billionen Kubikmeter Erdgas entlockt werden – eine abstrakte, aber sehr substantielle Menge, sagt auch UBA-Präsident Flassbarth:
"Das heißt, dieses Vorkommen, wenn es erschlossen wird, würde für 13 Jahre unseren gesamten derzeitigen Erdgas-Bedarf decken. Daran sehen Sie, dass es durchaus eine wirtschaftliche Bedeutung für unser Land haben kann."''
Und so bohren Unternehmen in Deutschland seit Jahren mittels Fracking. Umweltminister Altmaier forderte die Unternehmen auf, keine vollendeten Tatsachen zu schaffen, sondern die Diskussion der Studie abzuwarten. Im Dezember will der Umweltminister auf Basis des Gutachtens einen Fracking-Workshop veranstalten, an dem er auch persönlich teilnehmen werde.