Seit dem Vulkanausbruch des Eyjafjallajökull 2010 ist Island weltweit bekannt, die Zahl der Gäste explosionsartig gestiegen. Ein Ende des Wachstums ist nicht in Sicht. Für kommendes Jahr erwartet Island 1,5 Millionen Touristen, das Fünffache der Einwohnerzahl. Sie kommen längst nicht mehr nur in den Sommermonaten. Auch im Winter ist das Land mit seinen gewaltigen Schneelandschaften, Gletschern und nächtlichen Polarlichtern ein Touristenmagnet. Wirtschaftlich ist der Tourismusboom ein Segen, der sehr geholfen hat, das Land aus der Krise zu führen und den Orten neuen Glanz zu verleihen.

In der Tourismusindustrie herrscht Goldgräberstimmung, dringend werden inzwischen Arbeitskräfte gesucht, auch aus dem Ausland. Zugleich muss sich die Nation auf den anhaltenden Massentourismus einstellen - mehr als ihr lieb ist. Hotels verdrängen Wohnraum, Souvenirläden alteingesessene Geschäfte, die Naturschauplätze müssen mit immer mehr Warnhinweisen versehen werden und die ehrenamtliche Rettungswacht permanent Sondereinsätze leisten.

"Gesichter Europas" unternimmt eine Reise durch ein Land, das versucht, Massentourismus und Naturschutz miteinander zu verbinden.

1. Überforderte Helfer - Die Rettungswacht im Einsatz
2. Der Flughafen platzt aus allen Nähten
3. Ein Stadtbild ändert sich
4. Eine Familie vermietet ihre Wohnung an Touristen
5. Streit um das stille Örtchen