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Fragile Schönheit
Island und der Massentourismus

Wild, cool, heiß. Atemberaubend. Island verzaubert Touristen. Es zischt aus dem Boden, Wasserfälle donnern in die Tiefe, lange schwarze Strände erstrecken sich an der Küste und Felsen ragen wie aus einer Fabelwelt empor. Ein Land der Schriftsteller und der phantasievollen Künstler. Island zieht erlebnishungrige Touristen an.

Von Jessica Sturmberg |
    Ein isländischer Klassiker: Das Freibad Seljavallalaug
    Ein isländischer Klassiker: Das Freibad Seljavallalaug (Deutschlandfunk / Jessica Sturmberg)
    Seit dem Vulkanausbruch des Eyjafjallajökull 2010 ist Island weltweit bekannt, die Zahl der Gäste explosionsartig gestiegen. Ein Ende des Wachstums ist nicht in Sicht. Rund anderthalb Millionen Touristen besuchen Island alljährlich, das Fünffache der Einwohnerzahl. Sie kommen längst nicht mehr nur in den Sommermonaten. Auch im Winter ist das Land mit seinen gewaltigen Schneelandschaften, Gletschertouren und nächtlichen Polarlichtern ein Touristen-Magnet.
    Wirtschaftlich ist der Tourismusboom ein Segen, der sehr geholfen hat, das Land aus der Krise zu führen und den Orten neuen Glanz zu verleihen. Zugleich muss sich die Nation auf den anhaltenden Massentourismus einstellen - mehr als ihr lieb ist. Hotels verdrängen Wohnraum, Souvenirläden alteingesessene Geschäfte, die Naturschauplätze müssen mit immer mehr Warnhinweisen versehen werden - und die ehrenamtliche Rettungswacht leistet permanent Sondereinsätze.
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    Produktion: DLF 2015