Damals galt den etablierten Kollegen die Suche nach Leben im All bestenfalls als interessant, aber eher sinnlos – zumeist sogar als etwas, das nur Spinner tun konnten.
Doch Frank Drake ließ sich nicht beirren und begann das Projekt Ozma, die erste gezielte Suche nach Leben im All. Zwei Monate lang hat er die beiden sonnenähnlichen nahen Sterne Tau Ceti und Epsilon Eridani abgehört.
Das Projekt wurde nach der Kinderbuchfigur Ozma benannt, der Herrscherin im sagenhaften Land Oz. Allerdings brachte der Name kein Glück: Die beiden Sterne lieferten keine Hinweise auf ein wundersames belebtes Reich.
Aus Sicht der meisten Astronomen jener Zeit hätte Frank Drake die Beobachtungszeit lieber nutzen sollen, um kalte Staubwolken in der Milchstraße zu untersuchen oder das Gas ferner Galaxien. Doch der junge Forscher hatte den kühnen Plan, markante schmalbandige Radiosignale zu suchen. Die hätten auf eine technische Zivilisation auf einem der möglichen Planeten dieser Sterne hingedeutet.
Projekt Ozma blieb erfolglos. Doch seit Jahrzehnten laufen große Suchprogramme, die Millionen von Radiofrequenzen auf charakteristische Spuren untersuchen.
Frank Drake wird Ende Mai 90. Sein größtes Geburtstagsgeschenk wäre wohl, wenn bei der Suche tatsächlich ein Funksignal auftaucht, das von E.T. stammt.