Der "Börsenverein des Deutschen Buchhandels" wird in diesen Messe-Tagen wieder oft erwähnt werden. Der Name klingt seltsam, ist aber allen in der Branche geläufig als Zusammenschluss von Verlagen, Buchhandlungen, Zwischenbuchhandel, Antiquariaten und Verlagsvertretern. Der Börsenverein ist, kurz gesagt, das Sprachrohr der Buchbranche. Und Heinrich Riethmüller wiederum ist jetzt noch, genau noch während dieser Messe-Woche, das Sprachrohr des Börsenvereins. Nach zwei dreijährigen Amtszeiten ist Schluss, nach der Messe übergibt er an seine Nachfolgerin Karin Schmidt-Friderichs.
Heinrich Riethmüllers Arbeit war in den letzten Jahres vor allem davon geprägt Krisen zu managen. Doch: die Buchbranche habe sich mittlerweile wieder stabilisiert, sagt er.
"Eine kleine Renaissance, die da wieder stattfindet"
"Wir blicken mit großem Optimismus in die Zukunft. Wir haben dieses Jahr leicht steigende Umsatzzahlen, wie haben leicht steigende Absatzzahlen – und wenn man sich vorstellt, welchem Medienwettbewerb sich der Buchhandel aussetzen muss, ist das enorm und toll. Es gibt tatsächlich auch wieder eine Rückbesinnung auf das gedruckte Buch, eine kleine Renaissance, die da wieder stattfindet."
Im letzten Jahr seien wieder 300.000 Leser hinzugekommen, so Riethmüller. "Die Buchbranche steht gut da, wir haben die Abwanderungsprozesse der Käufer stoppen können."