![Blick von der Halde Rheinpreussen auf Duisburg mit Schiffen auf dem Rhein und dem Thyssenkrupp-Werk Bruckhausen. Blick von der Halde Rheinpreussen auf Duisburg mit Schiffen auf dem Rhein und dem Thyssenkrupp-Werk Bruckhausen.](https://bilder.deutschlandfunk.de/f2/17/01/06/f2170106-4c83-42f0-8f23-f4795e91d502/thyssenkrupp-102-1920x1080.jpg)
Bundeskanzler Scholz sagte am Rande einer Wahlkampfveranstaltung in Schwerin, weil es noch keine offiziellen Beschlüsse aus Washington gebe, könne man zu dem Thema noch nicht viel sagen. Zugleich stellte er aber klar: "Wer Zölle verhängt, muss mit Gegenzöllen rechnen." Wichtig sei eine große Klarheit der Europäer.
Auch die EU-Kommission erklärte, es gebe noch keine Notwendigkeit zu reagieren, da bislang noch keine offizielle Mitteilung eingegangen sei. Auf allgemeine Ankündigungen ohne Einzelheiten oder schriftliche Klarstellung aus Washington werde man keine Gegenmaßnahmen ergreifen. Grundsätzlich sei die Verhängung von Zöllen rechtswidrig und wirtschaftlich kontraproduktiv.
Sorge bei der deutschen Stahlindustrie
Die deutsche Stahlbranche reagierte besorgt auf Trumps Ankündigung. Der Chef der Wirtschaftsvereinigung Stahl, Groebler, erklärte, die Zölle würden die deutsche und die europäische Industrie zur Unzeit treffen. Die USA seien der wichtigste Absatzmarkt für die europäischen Hersteller. Bei den letzten US-Strafzöllen 2018/2019 hätten sich die EU-Exporte dorthin halbiert.
Trump hatte Zölle von 25 Prozent auf alle Importe von Aluminium und Stahl angekündigt. Einzelheiten nannte er nicht. So ist unklar, ob diese Zölle zu den bereits existierenden hinzukommen oder es um eine Angleichung des Zollsatzes für sämtliche Importe dieser Art geht.
In China traten Gegenzölle auf US-Waren in Kraft, die Kohle- und Flüsssiggasprodukte, Rohöl, landwirtschaftliche Maschinen sowie bestimmte Autos betreffen. Peking reagiert damit auf US-Zölle auf chinesische Waren.
Diese Nachricht wurde am 10.02.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.