Nach Tötung von Hisbollah-Chef
Frankreich fordert sofortiges Ende der israelischen Luftangriffe im Libanon

Frankreich hat Israel nach der Tötung von Hisbollah-Chef Nasrallah aufgefordert, die Luftangriffe im Libanon unverzüglich einzustellen.

    Rauch steigt auf von einem israelischen Luftangriff in den südlichen Vororten von Beirut, Libanon, Samstag, 28. September 2024.
    Frankreich verlangt eine Ende der israelischen Luftangriffe im Libanon. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Hussein Malla)
    Außenminister Barrot erklärte nach einem Telefonat mit dem libanesischen Ministerpräsidenten Mikati, man sei zudem gegen eine israelische Bodenoffensive im Libanon. Barrot rief zugleich die Hisbollah und den Iran als deren Unterstützer dazu auf, von jeglichen Handlungen abzusehen, die zu einem Flächenbrand in der Region führen könnten. Bundesaußenministerin Baerbock sagte im ARD-Fernsehen, es drohe die Destabilisierung des gesamten Libanons - und das sei in keinster Weise im Interesse der Sicherheit Israels.
    Das israelische Militär hatte zuvor erklärt, Hisbollah-Chef Nasrallah in Beirut getötet zu haben. Der Libanon und der Iran riefen eine mehrtägige Staatstrauer aus. Russland, der Iran und Syrien verurteilten Nasrallahs Tötung. US-Präsident Biden sprach dagegen von einer, so wörtlich, "Maßnahme der Gerechtigkeit". Nasrallah und die Hisbollah hätten über vier Jahrzehnte eine Terrorherrschaft geführt. Zu den Opfern zählten tausende Menschen, darunter neben Israelis und Libanesen auch hunderte Amerikaner.
    Diese Nachricht wurde am 28.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.