Der Bus und der Lastwagen prallten in der Gemeinde Puisseguin auf einer Landstraße frontal zusammen und gingen in Flammen auf. Die beiden Lastwagenfahrer sowie viele Insassen des Busses kamen ums Leben. Bei den Opfern handelte es sich nach Angaben des Innenministeriums überwiegend um Senioren aus der Region, die sich auf einem Tagesausflug befanden.

Offiziell ist die Unglücksursache noch nicht geklärt, es gibt aber Hinweise darauf, dass der Fahrer des beteiligten Lastwagens die Kontrolle verloren haben könnte. "Offensichtlich ist es der Lastwagen, der die Kontrolle über das Fahrzeug verloren und sich quergestellt hat", sagte der Bürgermeister von Puisseguin, Xavier Sublett dem französischen Radiosender RTL. Der Busfahrer habe versucht, auszuweichen, dies aber nicht geschafft. "Er konnte nur noch den Türmechanismus betätigen, um es einigen zu ermöglichen, den Bus zu verlassen."

Acht Insassen des Busses konnten sich in Sicherheit bringen - vier von ihnen seien sehr sehr schwer verletzt, sagte der Sprecher des Innenministeriums, Pierre-Henry Brandet, dem Sender BFMTV. Der Bus war am Morgen in der unweit der Unfallstelle gelegenen Gemeinde Petit-Palais gestartet. Eine Anwohnerin sagte dem Nachrichtensender i-Télé, der Unfall habe sich in einer als gefährlich bekannten Kurve ereignet.

Frankreichs Staatschef François Hollande sprach am Rande eines Griechenland-Besuchs von einer "furchtbaren Tragödie". Die Regierung sei "vollkommen mobilisiert". Das Unglück ist der schwerste Busunfall in Frankreich seit dem 31. Juli 1982. Damals starben bei Beaune 53 Menschen, darunter 44 Kinder.

(hba/tgs)