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Frankreich
Sarkozy ist zurück

Frankreichs Ex-Staatschef Nicolas Sarkozy steht wieder an der Spitze seiner konservativen Partei UMP. Als Parteivorsitzender wird Sarkozy aller Voraussicht nach eine Kandidatur bei den französischen Präsidentschaftswahlen 2017 anstreben.

    Der frühere französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy während einer Fernsehsendung am 21. September 2014.
    Der frühere französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy während einer Fernsehsendung am 21. September 2014. (AFP)
    Die Parteimitglieder wählten den 59-Jährigen am Samstag mit einer Mehrheit von 64,5 Prozent zu ihrem Vorsitzenden, wie die UMP am Abend mitteilte. Der frühere Präsident wird nun sehr wahrscheinlich eine Kandidatur bei den französischen Präsidentschaftswahlen 2017 anstreben, um den Elysée-Palast von den regierenden Sozialisten zurückzuerobern.
    Neben Sarkozy, der bereits von 2004 bis 2007 UMP-Vorsitzender war, hatten auch der frühere Landwirtschaftsminister Bruno Le Maire und der Abgeordnete Hervé Mariton für die Parteispitze kandidiert, sie galten aber als chancenlos gegen den Ex-Staatschef. Le Maire kam mit rund 29 Prozent der Stimmen aber auf ein überraschend gutes Ergebnis. Mariton erzielte etwas über sechs Prozent.
    "Verdammt, die Partei zu einen"
    In Frankreich stößt die Wahl auf ein gemischtes Echo. Sarkozy habe seine Partei gespalten und sei nun dazu "verdammt", sie wieder zu einen, schreibt das "Journal du Dimanche" aus Paris.
    Désormais président de l'UMP, Sarkozy condamné à rassembler http://t.co/QRzwkAo2Qc par @demontvalon1 #JDD pic.twitter.com/uKVRmChurf— Le JDD (@leJDD) November 30, 2014
    Sarkozys Weggefährte, der frühere Industrieminister Christian Estrosi, sprach von einer "außerordentlichen Legitimität", die der frühere Präsident nun habe. Dieser will seine Partei nun auch "vom Keller bis zum Dachboden" umbauen, wie unsere Frankreich-Korrespondentin Ursula Welter berichtet.

    Gemessen an früheren Abstimmungen schnitt Sarkozy allerdings nicht überragend ab: 2004 hatte er bei der Wahl zum UMP-Vorsitz noch 85 Prozent der Stimmen bekommen.
    Im September war Sarkozy auf die politische Bühne zurückgekehrt, nachdem er 2012 im Wahlkampf gegen den sozialistischen Herausforderer François Hollande verlor. Er steht wegen zahlreicher Korruptionsaffären in der Kritik.