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Frankreich
Sarkozy räumt Niederlage bei Präsidentschafts-Vorwahl ein

Der alte Präsident wird auf keinen Fall der neue sein: In Frankreich hat Nicolas Sarkozy seine Niederlage bei den Vorwahlen um die Präsidentschaftskandidatur der Konservativen eingeräumt. Bei der Stichwahl am kommenden Sonntag will er den früheren Premierminister François Fillon unterstützen.

    Frankreichs früherer Präsident Nicolas Sarkozy kommt mit einem Wahlzettel in der Hand aus der Kabine
    Frankreichs früherer Präsident Nicolas Sarkozy gibt bei den Vorwahlen der Republikaner seine Stimme ab. (AFP / Eric Feferberg)
    "Es ist mir nicht gelungen, eine Mehrheit der Wähler zu überzeugen", sagte Sarkozy in einem Fernsehauftritt. Er gratulierte den früheren Premierministern François Fillon und Alain Juppé zum Einzug in die entscheidende Stichwahl der bürgerlichen Rechten. Er selbst werde für Fillon stimmen, der nach Auszählung der meisten der 10.000 Wahllokale mit rund 44 Prozent vorne liegt. Den zweiten Platz in der Stichwahl sicherte sich der frühere Regierungschef Alain Juppé, der bei rund 28 Prozent liegt, während Sarkozy nur auf rund 21 Prozent kommt.
    Es ist das erste Mal, dass Frankreichs bürgerliche Rechte ihren Kandidaten mit einer offenen Vorwahl kürt, an der alle Anhänger teilnehmen konnten. Vor vielen Wahllokalen bildeten sich heute lange Schlangen.

    Insgesamt hatten sich sieben Politiker beworben. Dem Sieger werden gute Chancen für die Präsidentschaftswahl im kommenden Frühjahr ausgerechnet. Umfragen lassen ein Duell zwischen der Front-National-Chefin Marine Le Pen und dem konservativen Bewerber erwarten.
    Menschen stehen mit Regenschirmen vor einem Rathaus in Paris
    Im 16. Arrondissements in Paris bildete sich eine lange Schlange vor dem Wahllokal im Rathaus (Deutschlandradio / Jürgen König )
    (jasi,jan)