Frist abgelaufen
Frankreich-Wahl: Mehr als 210 Kandidaten entscheiden sich für taktischen Rückzug

Vor der entscheidenden Runde der Parlamentswahl in Frankreich haben sich zahlreiche Kandidaten zurückgezogen, um die Chancen des rechten Rassemblement National zu schmälern. Bis zum Ablauf der Frist am Abend verzichteten mehr als 210 Bewerber auf die Teilnahme an den Stichwahlen, wie mehrere Nachrichtenagenturen berichten.

    Es ist eine Wahlurne zu sehen sowie zwei Hände. Eine Hand öffnet die Wahlurne, die andere Hand wirft einen geschlossenen Stimmzettel ein.
    Vor der zweiten Runde der Parlamentswahl in Frankreich mehren sich Absprachen gegen die absolute Mehrheit der Rechtspopulisten (Archivbild). (picture alliance / Hans Lucas / Matthieu Delaty)
    Drittplatzierte Bewerber des Linksbündnisses oder des Regierungslagers zogen ihre Kandidatur zurück, um dem jeweils anderen den Sieg zu ermöglichen.
    In der ersten Runde der Parlamentswahl am vergangenen Wochenende war der rechte Rassemblement National stärkste Kraft geworden, vor dem Linksbündnis und dem Mitte-Lager von Präsident Macron. Bisher wurden 76 der 577 Parlamentssitze direkt vergeben. Die Mehrheitsverhältnisse in der Nationalversammlung werden daher erst nach der entscheidenden zweiten Wahlrunde am nächsten Sonntag feststehen. Für die absolute Mehrheit sind 289 Sitze nötig.
    Diese Nachricht wurde am 03.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.