Krawalle
Frankreichs Präsident Macron will sich mit politischen Vertretern in Neukaledonien austauschen - weiterer Polizist gestorben

Wegen der Ausschreitungen im französischen Überseegebiet Neukaledonien ist der Krisenstab in Frankreich erneut zusammengekommen.

    Ein Mann hält eine Fahne der Sozialistischen Nationalen Befreiungsfront der Kanaken (FLNKS) während er neben einem ausgebrannten Auto die Straße entlang geht.
    Die Unruhen im französischen Überseegebiet Neukaledonien dauern den dritten Tag an. (Delphine Mayeur/AFP/dpa)
    Die Krawalle der Separatisten dauerten die dritte Nacht infolge an. Laut Innenminister Darmanin kam ein weiterer Polizist durch eine Schussverletzung ums Leben. Damit gibt es nun mindestens fünf Tote, darunter zwei Polizisten.
    Seit gestern gilt auf der Inselgruppe östlich von Australien der Ausnahmezustand. Soldaten sichern Brücken und den vorerst geschlossenen Flughafen.
    Grund für die Unruhen ist eine geplante Verfassungsreform der französischen Regierung in Paris. Diese würde tausenden französisch-stämmigen Bürgern, die seit mehr als zehn Jahren in Neukaledonien leben, das Wahlrecht einräumen. Sie würden somit mehr politischen Einfluss bekommen, was Unabhängigkeitsbefürworter und Ureinwohner ablehnen.
    Diese Nachricht wurde am 16.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.