Europaparlament
Frankreichs Rechtspopulisten beenden Zusammenarbeit mit AfD

Frankreichs Rechtspopulisten wollen nach der Europawahl die Zusammenarbeit mit der AfD im Europaparlament beenden. Das teilte der Vorsitzende der Partei Rassemblement National, Bardella, mit. Hintergrund sind Medienberichten zufolge Äußerungen des AfD-Spitzenkandidaten Krah.

22.05.2024
    Jordan Bardella, Parteichef der rechten französischen Partei Rassemblement National
    Jordan Bardella, Parteichef der rechten französischen Partei Rassemblement National (picture alliance / abaca / Abdullah Firas / ABACA)
    Krah hatte in der italienischen Zeitung "La Repubblica" behauptete, nicht alle Mitglieder der SS seien kriminell gewesen. Die SS bewachte und verwaltete unter anderem die Konzentrations- und Vernichtungslager. Darüber hinaus verübten sie gerade auch in Frankreich massive Kriegsverbrechen. Bei den Nürnberger Prozessen nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die SS zu einer verbrecherischen Organisation erklärt.

    Anhaltende Unstimmigkeiten

    Derzeit sitzen AfD und Rassemblement National im Europaparlament zusammen in der ID-Fraktion. Schon seit Längerem gibt es Unstimmigkeiten zwischen beiden Parteien. Nach den Enthüllungen des Medienhauses Correctiv über ein Rechtsradikalen-Treffen in Potsdam hatte die langjährige Vorsitzende Le Pen bereits ein Ende der Kooperation mit der AfD öffentlich erwogen.

    Weitere Informationen

    SS-Verharmlosung - AfD soll aus der ID-Fraktion im EU-Parlament fliegen
    Diese Nachricht wurde am 22.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.