Bei Fällen mit Todesfolge sollen Täter mit bis zu 10 Jahren Haft bestraft werden können. Bei weniger gravierenden Fällen will man dafür sorgen, dass nicht mehr die Mobbingopfer die Schule wechseln, sondern die Mobbenden. Geplant ist des Weiteren ein mehrmonatiger Ausschluss aus Sozialen Netzwerken als Strafmaßnahme. Die Sperrung von Online-Konten soll Aufgabe der Plattformen sein. Bei Nichtbefolgen droht eine Strafe in Höhe von bis zu 75.000 Euro. Unklar ist noch, wie verhindert werden kann, dass betroffene Schüler und Schülerinnen sich neue Konten anlegen.
Die französische Premierministerin Borne sprach von einem Elektroschock für die Gesellschaft. Man müsse den Kampf gegen Mobbing in der Schule unerbittlich führen. Mehrere Ministerien sind an dem Vorhaben beteiligt. Hintergrund sind eine Reihe von tödlichen Fällen, bei denen Hinweise nicht ernst genommen wurden. Mindestens eins von zehn Kindern in Frankreich sei von Mobbing betroffen, hieß es.
Hilfe finden
Wenn Sie sich in einer schwierigen Situation befinden, dann sprechen Sie darüber. Zum Beispiel mit der Telefonseelsorge unter 0800/111 0 111. Sie ist deutschlandweit kostenlos und täglich 24 Stunden erreichbar – auch anonym via Mail und Chat: telefonseelsorge.de.
Kinder und Jugendliche können sich auch anonym und kostenlos bei der "Nummer gegen Kummer" melden: 116 111 (montags bis samstags von 14–20 Uhr). Mehr Infos hier: nummergegenkummer.de
Diese Nachricht wurde am 28.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.