Erst zwanzig Jahre nach ihrer Entstehung erschienen die frühen Violinsonaten von Franz Schubert. Veröffentlicht wurden sie vom Wiener Verleger Anton Diabelli im Jahr 1836, als der Komponist schon verstorben war. Diabelli verkaufte sie als "Sonatinen", um eine geringere Schwierigkeit zu suggerieren und den Absatz der Noten zu steigern. Die fälschliche Benennung sorgte jedoch dafür, dass die Sonaten im Konzertleben ein Schattendasein führten. Ernst genommen und bis in den letzten Winkel ausgeleuchtet, entpuppen sich die Kompositionen des 19-jährigen Schubert als vollgültige Werke fern aller Geigenstundenbravheit. Melodien- und farbenreich, gelegentlich auch schroff, voller Schönheit und Schmerz zeigt sich hier bereits Schuberts persönliche Klangsprache.
Neue Deutschlandfunk-Produktion
Die Pianistin Liese Klahn und der Geiger Erich Höbarth haben Schuberts frühe "Sonaten für Fortepiano und Violine" jetzt auf einem Fortepiano von Nannette Streicher aus dem Jahr 1825 eingespielt. Das historische Instrument stammt aus der Sammlung der Klassik Stiftung Weimar. Ergänzt um die späte Arpeggione-Sonate mit Peter Hörr am Violoncello ist das Album in Zusammenarbeit von Deutschlandfunk, dem Label Ars Vobiscum und der Klassik Stiftung Weimar entstanden. Aufgenommen wurden die Werke im historischen Festsaal von Schloss Belvedere oberhalb Weimars.
Schubert Sonatas
Franz Schubert
Sonate für Fortepiano und Violine D-Dur, D 384
Sonate für Fortepiano und Violine a-Moll, D 385
Sonate für Fortepiano und Violine g-Moll, D 408
Sonate für Arpeggione und Fortepiano a-Moll, D 821
Erich Höbarth, Violine
Peter Hörr, Violoncello
Liese Klahn, Fortepiano
Aufnahme vom Juni 2022 im Festsaal Schloss Belvedere, Weimar
Diese Co-Produktion mit dem Deutschlandfunk und der Klassik Stiftung Weimar ist als Album beim Label Ars Vobiscum erschienen.
Sonate für Fortepiano und Violine D-Dur, D 384
Sonate für Fortepiano und Violine a-Moll, D 385
Sonate für Fortepiano und Violine g-Moll, D 408
Sonate für Arpeggione und Fortepiano a-Moll, D 821
Erich Höbarth, Violine
Peter Hörr, Violoncello
Liese Klahn, Fortepiano
Aufnahme vom Juni 2022 im Festsaal Schloss Belvedere, Weimar
Diese Co-Produktion mit dem Deutschlandfunk und der Klassik Stiftung Weimar ist als Album beim Label Ars Vobiscum erschienen.