Eine Gruppe von 300 Personen habe im 10. und 19. Arrondissement randaliert, teilte die Polizei mit. Sie hätten Scheiben von Geschäften und Bushaltestellen eingeschlagen und Geschäfte geplündert. Außerdem seien Autos beschädigt worden.
Rund 20 Personen wurden den Angaben zufolge festgenommen worden. Am Place de la République wurden Sicherheitskräfte mit Wurfgeschossen angegriffen. Sie setzten Tränengas ein. Vier Personen erlitten Verletzungen.
Viele Demonstranten hatten ein Fersehinteriew verfolgt, in dem Präsident François Hollande die Lockerung des Arbeitsrechts verteidigte. Danach hätten Hunderte gemeinsam den Platz verlassen, berichteten Korrespondenten. Sie wollten offenbar zum Elysée-Palast, dem Sitz des Präsidenten, marschieren. Polizisten stellten sich ihnen jedoch in den Weg. Daraufhin zogen die Demonstranten in andere Richtungen und randalierten im Norden und Osten der Hauptstadt.
Demonstration für soziale Gerechtigkeit
Die Demonstranten auf dem Platz der Republik protestieren seit dem 31. März jeden Abend gegen eine geplante Reform des Arbeitsrechts und für mehr soziale Gerechtigkeit. Ihr Motto "Nuit debout" heißt auf deutsch "Nacht im Stehen" oder "Die Nacht über wach".
Französische Medien ziehen Parallelen zu den Protestbewegungen Occupy Wall Street in New York und den Indignados in Madrid, die als Reaktion auf soziale Ungleichheit, Bankenspekulationen oder den Sparkurs der spanischen Regierung entstanden waren.
(vic/fun)