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Homophobe Gesänge bei Paris Saint-Germain
Französische Regierung fordert Konsequenzen

Nach homophoben Gesängen von Fans des Fußballklubs Paris Saint-Germain hat die französische Regierung Konsequenzen verlangt. Sportministerin Oudéa-Castéra forderte den Verein auf, die Urheber zu identifizieren und vor Gericht zu bringen. Man dürfe den "hasserfüllten" Gesängen nicht taub gegenüberstehen. Sie selbst habe dafür gesorgt, dass es eine entschlossene Antwort geben werde, sagte Oudéa-Castéra.

    Das Bild zeigt eine Tribüne im Pariser Prinzenparkstadion. Fans haben eine Stofftransparent mit dem Logo des Vereins Paris Saint-Germain entfaltet.
    Bestürzung in Frankreich nach homophoben Gesängen beim Erstliga-Spiel zwischen Paris Saint-Germain und Olympique Marseille (IMAGO / Le Pictorium / IMAGO / Julien Mattia / Le Pictorium)
    Auch der Antidiskriminierungsbeauftragte der Regierung, Klein, zeigte sich schockiert. Er kündigte an, eine Klage zu prüfen und den Liga-Verband mit Blick auf Strafmaßnahmen einzuschalten. Der Verein selbst erklärte auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP, er verurteile alle Formen der Diskriminierung, insbesondere Homophobie. Weder in Stadien noch in der Gesellschaft hätten diese einen Platz. Die Frage nach einer eigenen Klage gegen die beschuldigte Fangruppe ließ der Klub laut Bericht unbeantwortet.
    Während der Erstliga-Partie zwischen Paris Saint-Germain und Olympique Marseille hatten Fans des französischen Fußballmeisters am Sonntag homophobe Gesänge im Pariser Prinzenparkstadion angestimmt, die sich gegen die Gastmannschaft richteten. Ähnliche Vorfälle gab es im französischen Fußball bereits häufiger.
    Diese Nachricht wurde am 26.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.