"Frankreich führt in immer mehr Städten Umweltzonen ein" - und zwar nach Paris, Grenoble, Lille und Lyon nun auch in Straßburg, wie aus einem Erklärvideo des Europäischen Zentrums für Verbraucherschutz hervor geht.
Demnach gilt fortan: "Bei hohen Feinstaub- und Stickoxid-Belastung dürfen Sie nur noch mit einer neuen Umweltplakette nach Straßburg fahren."
Und zwar, so Johannes Boos vom ADAC, ausschließlich mit der französischen Umweltplakette "Crit'Air"; das steht für "Certificat qualité de air". Ganz wichtig: Deutsche Vignetten haben in Straßburg und in all den anderen französischen Städten mit Umweltzonen keine Gültigkeit.
Und zwar, so Johannes Boos vom ADAC, ausschließlich mit der französischen Umweltplakette "Crit'Air"; das steht für "Certificat qualité de air". Ganz wichtig: Deutsche Vignetten haben in Straßburg und in all den anderen französischen Städten mit Umweltzonen keine Gültigkeit.
Kompliziertes Bestellen der französischen Umweltplakette
"Die französische Plakette kostet 4,80 Euro und kann auf der Website des französischen Ministeriums bestellt werden."
Die gibt es sogar in Deutsch. Das Bestellen der Umweltvignette ist allerdings doch ein wenig kompliziert.
Die gibt es sogar in Deutsch. Das Bestellen der Umweltvignette ist allerdings doch ein wenig kompliziert.
"Benötigt wird ihr Kfz-Kennzeichen"
Die Fahrzeugdaten müssen eingegeben werden; von der Automarke bis hin zum verwendeten Kraftstoff.
"Hochladen müssen sie auch einen Scan Ihres Fahrzeugscheins. Nachdem sie Ihre persönlichen Angaben und Ihre Lieferadresse eingegeben haben, geht's zur Bezahlung."
"Hochladen müssen sie auch einen Scan Ihres Fahrzeugscheins. Nachdem sie Ihre persönlichen Angaben und Ihre Lieferadresse eingegeben haben, geht's zur Bezahlung."
Schlecht für Spontan-Reisende
Und die funktioniert nur per Kreditkarte. Das Problem: Die Lieferung der französischen Umweltplakette per Post kann schon mal zwei, drei Wochen dauern - schlecht für Spontan-Reisende.
"Wenn sie kurzfristig eine Reise planen, sollten Sie die E-Mail-Bestätigung Ihrer Bestellung ausdrucken und gut sichtbar ins Auto legen", rät Johannes Boos vom ADAC.
"Wenn sie kurzfristig eine Reise planen, sollten Sie die E-Mail-Bestätigung Ihrer Bestellung ausdrucken und gut sichtbar ins Auto legen", rät Johannes Boos vom ADAC.
Insgesamt hält das französische Verkehrsministerium Umweltplaketten in sechs verschiedenen Kategorien bereit - von ganz sauber bis sehr schmutzig. Welche Kategorie man gerade benötigt, erfährt man auf elektronischen Warntafeln und im Internet - und das gilt für alle französischen Städte mit Umweltzonen. Während in Straßburg allerdings die Plaketten-Pflicht nur bei hoher Schadstoffbelastung der Luft gilt, dürfen Autofahrer in Paris werktags grundsätzlich nur mit Plakette fahren.
"Die ist für alle französischen Umweltzonen einheitlich gültig, also nicht nur für Straßburg, sondern auch zum Beispiel für Paris, Lille und Lyon", so ADAC-Sprecher Johannes Boos.
"Die ist für alle französischen Umweltzonen einheitlich gültig, also nicht nur für Straßburg, sondern auch zum Beispiel für Paris, Lille und Lyon", so ADAC-Sprecher Johannes Boos.
"Umweltschutz-Regeln dürfen die Menschen in Europa nicht trennen"
"Der BUND und Alsace Nature finden diese neue Plakette gut und sinnvoll", so Axel Mayer, Geschäftsführer des Regionalverbandes Oberrhein im Bund. Dennoch fügt er in der gemeinsamen Erklärung mit dem französischen Umweltverband "Alsace Nature" ein deutliches "aber" hinzu.
"Sinnvoller Umweltschutz darf nicht zur Insellösung und europäischer Kleinstaaterei führen. Wir erleben es, dass immer mehr Umweltzonen eingerichtet werden, dass es immer schwieriger wird, ins Nachbarland zu reisen. Und sinnvolle und notwendige Regelungen für mehr Umweltschutz dürfen die Menschen in Europa nicht trennen. Die jetzigen Vignetten sind für uns aber als Übergangslösung akzeptabel."
Eine Übergangslösung, der irgendwann einmal eine endgültige Lösung in Form von einheitlichen europäischen Umweltplaketten folgen sollte - eine Forderung, der sich auch der Vorstand des "Europäischen Zentrums für Verbraucherschutz" in Kehl anschließt, in direkter Nachbarschaft zur Straßburg.
"Sinnvoller Umweltschutz darf nicht zur Insellösung und europäischer Kleinstaaterei führen. Wir erleben es, dass immer mehr Umweltzonen eingerichtet werden, dass es immer schwieriger wird, ins Nachbarland zu reisen. Und sinnvolle und notwendige Regelungen für mehr Umweltschutz dürfen die Menschen in Europa nicht trennen. Die jetzigen Vignetten sind für uns aber als Übergangslösung akzeptabel."
Eine Übergangslösung, der irgendwann einmal eine endgültige Lösung in Form von einheitlichen europäischen Umweltplaketten folgen sollte - eine Forderung, der sich auch der Vorstand des "Europäischen Zentrums für Verbraucherschutz" in Kehl anschließt, in direkter Nachbarschaft zur Straßburg.
Anmerkung der Redaktion: Das Hauptbild dieses Beitrags wurde ausgetauscht gegen eines, das die aktuellen Versionen der französischen Umweltplaketten zeigt.