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Französischer Nationalfeiertag
"Der Streit im Land ist nach wie vor groß"

Französische Präsidenten nutzen den Nationalfeiertag gerne, um an die Einheit des Volkes zu appellieren. Präsident Hollande steht das Volk aber weiter unversöhnlich gegenüber. Daran habe auch die erfolgreich verlaufende UEFA-Euro 2016 nichts ändern können, meint DLF-Korrespondent Jürgen König.

Jürgen König im Gespräch mit Anne Reith |
    Französische Flagge vor einer Frauenstatue vor Nachthimmel
    "Le Triomphe de la République" am Place de la Nation in Paris: Am 14. Juli feiern die Franzosen ihren Nationalfeiertag. (JOEL SAGET / AFP)
    Es ist eine spektakuläre Kulisse, vor der Frankreich jedes Jahr am 14. Juli seinen Nationalfeiertag begeht: Mit einer großen Militärparade auf den Champs Elysées und der Marseillaise, intoniert mit Blick auf den Triumphbogen. Auch in diesem Jahr unter großen Sicherheitsvorkehrungen. 11.500 Polizisten sind im Einsatz.
    Der Nationalfeiertag wurde 1880 per Gesetz als eben solcher eingeführt und erinnert gleich an zwei wichtige Daten der französischen Geschichte: An den Sturm auf die Bastille 1789 - und an die Fête de la Féderation ein Jahr später, bei der die Abgeordneten aller Départements und tausende Franzosen zusammenkamen, um sich feierlich zu versöhnen.
    Doch Präsident Hollande wird den Nationalfeiertag wohl kaum nutzen können, um die Einheit im Land wieder herzustellen, meint DLF-Korrespondent Jürgen König. Zu verfahren ist der Streit um das geplante neue Arbeitsrecht, zu tief sind die Gräben in der Gesellschaft und zu zerstritten sind die einzelnen politischen Lager.
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