Mehrere Städte in Frankreich hatten sich aus Angst vor Unruhen gegen ein Feuerwerk entschieden, vor allem in der Ile-de-France und im Norden des Landes. Paris selbst hatte aber an Konzert und Feuerwerk festgehalten. Tagsüber war die traditionelle Militärparade, zwar unter einem hohen Sicherheitsaufgebot, aber ohne Zwischenfälle verlaufen. Präsident Macron erntete auf seiner Fahrt über die Champs-Elysée in einem offenen Militärfahrzeug sowohl einige Buhrufe als auch Applaus.
Die Pariser Zeitung "Le Monde" veröffentlichte die vorläufige Einschätzung des französischen Innenministeriums, in der die Nacht nach dem Nationalfeiertag als "im Allgemeinen ruhiger als im Vorjahr" beschrieben wurde. "Insgesamt wurden 255 verbrannte Fahrzeuge registriert, verglichen mit 423 im vergangenen Jahr. Es gab 96 Festnahmen und sieben verletzte Polizisten, Gendarmen und Feuerwehrleute, verglichen mit 21 im Jahr 2022."
Die Feiern zum 14. Juli standen in diesem Jahr im Schatten der Unruhen, die durch den tödlichen Schuss eines Polizisten auf einen 17-Jährigen ausgelöst worden waren. Am Nationalfeiertag erinnern die Menschen in Frankreich an den Sturm auf die Bastille, dem damaligen Pariser Gefängnis, am 14. Juli 1789. Es war der Beginn der französischen Revolution.