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Französischer Premier
Merkel empfängt Valls

Frankreichs Regierungschef Manuel Valls besucht seine deutsche Kollegin Angela Merkel. Dass das Verhältnis von Paris und Berlin schon einmal besser war, zeigt sich unmittelbar vor dem Besuch: Führende Unions-Politiker üben deutliche Kritik an den französischen Reformbemühungen.

    Bundeskanzlerin Angela Merkel empfängt den französischen Premierminister Manuel Valls in Berlin. Er wird zwei Tage in Deutschland bleiben und neben der Hauptstadt auch Hamburg und Stuttgart besuchen. Zwischen Deutschland und Frankreich gibt es zur Zeit Unstimmigkeiten über die Wirtschaftspolitik. Bei der sozialistischen Regierung in Paris stoßen die wiederholten Forderungen aus der Berliner Koalition nach Reformen auf Widerstand. Nun, zum Auftakt von Valls Besuch, gibt es neue deutliche Kritik: Der CDU-Europapabgeordnete Herbert Reul sagte "Spiegel Online", es sei "unverfroren" von Frankreich zu behaupten, dass es nicht möglich sei, noch mehr zu sparen. Dies sei ein Schlag ins Gesicht der Griechen oder Portugiesen.
    Mützenich warnt vor deutscher Besserwisserei
    Unions-Fraktionsvize Andreas Schockenhoff meinte, Frankreich dürfe seine europäische Führungsrolle nicht nur über die Außen- und Sicherheitspolitik definieren. Es müsse auch eine solide Wirtschafts- und Finanzpolitik betreiben. Der CDU-Wirtschaftspolitiker Christian von Stetten erklärte das Modell des französischen Sozialstaates für "gescheitert". Der SPD-Außenpolitiker Rolf Mützenich sagte dagegen, Deutschland sollte von Besserwisserei absehen und die Anstrengungen in Frankreich anerkennen.
    (tön/fwa)