MeToo-Bewegung
Französischer Regisseur Ruggia wegen sexueller Übergriffe zu Hausarrest verurteilt

Ein Gericht in Paris hat den Regisseur Christophe Ruggia wegen sexueller Übergriffe auf den früheren Kinderstar Adèle Haenel zu zwei Jahren Hausarrest verurteilt. Ruggia muss demnach eine elektronische Fessel tragen.

    Der französische Regisseur Christophe Ruggia schaut in die Kamera.
    Der französische Regisseur Christophe Ruggia (AP/dpa/Aurelien Morissard)
    Zusätzlich bekam er eine zweijährige Bewährungsstrafe. Er hatte jegliches Fehlverhalten bestritten. Die inzwischen 35 Jahre alte Haenel hatte als erste bekannte Schauspielerin in Frankreich im Zuge der MeToo-Bewegung der Filmindustrie vorgeworfen, sexuellen Missbrauch ignoriert zu haben.
    Sie warf Ruggia seit 2019 vor, sie während und nach den Dreharbeiten zu "Les Diables" Anfang der 2000er-Jahre, als sie zwischen zwölf und 15 Jahre alt war, wiederholt in sexuell bestimmter Weise körperlich berührt zu haben.
    Das Gericht urteilte, Ruggia habe über Jahre seine dominante Position während Treffen mit Haenel in seinem Haus ausgenutzt. Die junge Schauspielerin sei in dieser Zeit immer mehr von ihrem Umfeld isoliert worden.
    Diese Nachricht wurde am 04.02.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.