Elisabeth Wiedemann hatte zuletzt im oberbayerischen Marquartstein in einem Pflegeheim gelebt. Der Durchbruch gelang ihr mit der Rolle der Else Tetzlaff. Ab 1973 spielte sie in der WDR-Serie "Ein Herz und eine Seele" an der Seite von Heinz Schubert die Frau von Alfred Tetzlaff. Die Rolle des "Ekel Alfred" war als spießig und chauvinistisch angelegt. Wiedemann dagegen gab die sympathische, aber einfältige Frau und Mutter, die den Schikanen des Haustyrannen ausgesetzt war und sich fortwährend als "dusselige Kuh" beschimpfen lassen musste.
„Ein Herz und eine Seele" - Kultserie mit britischem Vorbild
Die Serie war auch in zahlreichen Wiederholungen sehr erfolgreich und genießt noch heute Kultstatus. Autor Wolfgang Menge ließ sich bei seiner Satire von dem britischen Vorbild "Till Death Us Do Part" von Johnny Speight inspirieren. Gemeinsam mit ihrem Serienschwiegersohn Diether Krebs stieg Wiedemann allerdings nach gut 20 Episoden aus. Die Schauspielerkollegin Helga Feddersen übernahm ihre Rolle.
Sie war das letzte noch lebende Mitglied des vierköpfigen Schauspieler-Ensembles. Elisabeth Wiedemann stand zuletzt für den 2011 ausgestrahlten ARD-Film "Sommerlicht" mit Ruth Maria Kubitschek, vor der Kamera.