Die Dirigentin kritisierte, dass Frauen in allen Bereichen immer noch nicht gleich behandelt und bezahlt würden. In ihrer Branche habe sich aber in den letzten 20, 30 Jahren einiges getan, so Mallwitz. In ihrem Beruf erfolgreich zu sein, liege vor allem an einer Sache, "nämlich einzig und allein an der Qualität und am Können", sagte Mallwitz. Sie kritisierte, dass es immer wieder um die Rolle der Dirigentin ginge. Dadurch komme es weniger dazu, dass sie über ihre eigentliche Arbeit sprechen könne, so Mallwitz.
Mallwitz habe sich in ihrer neuen Aufgabe als Generalmusikdirektorin des Staatstheaters in Nürnberg nicht vorgenommen, "auf Teufel komm raus" Stücke von Komponistinnen ins Programm zu nehmen. "Es war nun mal so, dass vor 200, 300 Jahren die Frauen viel weniger Chancen hatten, zu komponieren", betonte Mallwitz. Deswegen gebe es dementsprechend weniger Werke von Komponistinnen. Für sie zähle einzig, gute Stücke ins Programm aufzunehmen.