Männer müssen demnach 300 Minuten Sport pro Woche machen, um ihr Sterberisiko maximal abzusenken. Frauen brauchten dafür nur 140 Minuten, wie Forschenden vom Cedars-Sinai Medical Center in Los Angeles und der Tsinghua Universität in Peking im Fachmagazin "Journal of the American College of Cardiology" schreiben.
Die Forschenden wollten wissen, welche Auswirkungen Sport auf die Gesundheit hat und griffen dafür auf eine US-weite Datenbank zurück, den "National Health Interview Survey". Die daraus ausgewählten mehr als 400.000 Erwachsenen, davon 55 Prozent Frauen, hatten im Rahmen der Erhebung per Fragebogen Auskunft über Art und Umfang ihrer sportlichen Aktivität pro Woche gegeben. Im mehr als 20-jährigen Untersuchungszeitraum (von 1997 bis 2019) starben knapp 40.000 Teilnehmende, darunter etwas mehr als jeder Fünfte an Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Regelmäßige sportliche Betätigung in der Freizeit senkte die Gefahr zu sterben bei Männern demnach durchschnittlich um 15 Prozent, bei Frauen um 24 Prozent – jeweils im Vergleich zu Menschen, die keinen Sport trieben.
Wenn Männer 110 Minuten pro Woche sehr intensiv trainierten, sank ihr Sterberisiko um 19 Prozent. Diesen Wert erreichten Frauen bereits nach 57 Minuten intensivem Training. Die Forschenden hoffen, dass die Studienergebnisse mehr Frauen dazu bringen, sich körperlich zu betätigen, da der zeitliche Aufwand für einen positiven Gesundheitseffekt nicht sonderlich groß sei.
Diese Nachricht wurde am 20.02.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.