Nach dem überzeugenden 4:0-Auftaktsieg der deutschen Mannschaft gegen Dänemark bei der Fußball-EM in England hat sich Inka Grings voll des Lobes geäußert. "Damit hat keiner gerechnet. Es war schon beeindruckend und für einen Turnierverlauf extrem wichtig", sagte die Ex-Nationalspielerin im Dlf.
"Der Prozess in den vier Jahren unter der Führung von Martina Voss-Tecklenburg greift jetzt", sagte Inka Grings. "Das braucht Reife, das haben die Spielerinnen sich jetzt erarbeitet." Seit 2018 ist Voss-Tecklenburg die Bundestrainerin der DFB-Elf. Bisher konnte aber auch aufgrund der Corona-Pandemie unter ihrer Fürhung nur ein Turnier gespielt werden, dabei kamen die DFB-Frauen bei der WM 2019 in Frankreich ins Viertelfinale.
Chancenverwertung und Standardsituationen als Baustelle
Die Mannschaft verfüge jetzt über ein gesundes Selbstbewusstsein, habe die Überzeugung zu den Top-Favoriten zu gehören und könne auch Rückschläge, wie den Ausfall von Leistungsträgerin Dzsenifer Marozsán verkraften, sagte die 96-fache Nationalspielerin.
Einzig die Chancenverwertung sei noch etwas verbesserungswürdig, kritisierte die zweimalige Europameisterin im Dlf. Vor allem bei den Standardsituationen müsse man noch mehr herausholen, dies könne im weiteren Turnier noch sehr entscheidend sein, sagte Grings.
Schlüsselspiel gegen Spanien
Entscheidend werde nun aber das Topspiel in der Gruppe gegen Spanien sein. Gegen die Ibererinnen sei nun ein anderes Spiel der Deutschen gefragt, sagte Grings, die in der abgelaufenen Saison in der Schweiz als Trainerin der Frauen des FC Zürich das Double geholt hatte.
Sie erwarte ein hochklassiges und ausgeglichenes Spiel, denn die Spanierinnen verfügen über eine sehr gute Technik und ein gutes Ballbesitzspiel. Vor allem bei der Standardstärke der Ibererinnen müsse man wachsam sein, warnte Grings.