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Frauen-WM
Warum der Frauenfußball auf einem höheren Niveau angekommen ist

Die Fußball-WM der Frauen ist Geschichte. Selten war der Hype vor einem Turnier größer. Warum die Erwartungen nicht enttäuscht wurden und was von den DFB-Frauen in Zukunft zu erwarten ist.

Die spanischen Frauen feiern den Gewinn des WM-Titels in Sydney.
Was bleibt von der Fußball-WM der Frauen in Australien und Neuseeland? Eine ganze Menge, sagt Sportjournalistin Tamara Keller im Dlf. Vor allem eine deutliche Leistungssteigerung. (dpa / picture alliance / Nigel Keene)
Die Fußball-WM der Frauen ist auf ein neues spielerisches Niveau gestiegen, sagte Frauenfußballexpertin Tamara Keller im Dlf. Das sei auch unterstrichen worden durch das frühe Ausscheiden zahlreicher Topnationen. "Das zeigt sehr gut die Entwicklung", analysierte die Sportjournalistin.
Training und Strukturen seien zuletzt stark professionalisiert worden. Deswegen sei der sportliche Wettbewerb ausgeglichener und attraktiver für die Zuschauer gewesen. "Es wird mehr in der Taktik gewechselt. Es gibt spektakuläre Distanzschüsse. Auch Spielzüge sind enorm verbessert gewesen", sagte Keller.

Keine Ende der Euphorie beim Frauenfußball in Deutschland

Angesprochen auf die Euphorie rund um den Frauenfußball in Deutschland, sagte Keller, dass es bedauerlich sei, dass die Aufmerksamkeit auf die DFB-Frauen rund um das Turnier wahrscheinlich so groß, wie noch nie gewesen sei, dann aber die Erwartungen nicht erfüllt werden konnten.
Sie glaube aber nicht, dass die Aufbruchstimmung jetzt zu Ende gehen werde. "Da findet auf jeden Fall eine Entwicklung statt", sagte Keller. Es sei die Frage, ob die durchaus vorhandene Qualität bei den Spielerinnen in Zukunft auch auf den Platz gebracht werden kann.
Bei möglichen sportlichen Konsequenzen rund um das DFB-Team, appellierte Keller in der Trainerfrage beim DFB für Kontinuität und Konstanz. Es wäre die falsche Entscheidung, Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg zu kündigen.