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Frauen-Handball
"Wir müssen versuchen, die Weltmeisterschaft zu nutzen"

Die Rekordnationalspielerin und WM-Botschafterin Grit Jurack hat im Dlf mehr Engagement der Medien im Handball gefordert, um der Sportart zu mehr Aufmerksamkeit zu verhelfen. Doch auch das Team müsse die WM im eignen Land nutzen und gute Leistungen zeigen. "Dann sprechen und schreiben die Leute gerne darüber", sagte sie im Dlf.

Grit Jurack im Gespräch mit Matthias Friebe |
    Andreas Michelmann, Präsident des Deutschen Handballbundes, und die ehemalige deutsche Handballspielerin Grit Jurack
    Andreas Michelmann, Präsident des Deutschen Handballbundes, und die ehemalige deutsche Handballspielerin Grit Jurack (dpa/ picture alliance/ Christina Sabrowsky)
    Juracks Erfahrungen in Dänemark hätten ihr gezeigt, dass es auch anders gehe. "Da hat Frauen-Handball einen ganz anderen Stellenwert. Zeiten in der Sportschau kriegt man sicherlich nicht, da ist Fußball einfach zu dominant."
    In einem Land wie Deutschland, wo Fußball alles dominiere, sei es schwer, sich durchzusetzen. "Wir müssen versuchen die Weltmeisterschaft zu nutzen – mit guten Leistungen. Denn wenn es gute Leistungen gibt, sprechen und schreiben die Leute gerne darüber."
    Im Gegensatz zu DHB-Vizepräsident Bob Hanning sieht Jurack die WM nicht als letzte Chance für den Frauen-Handball. "Der DHB ist der größte Handball-Verband der Welt und es gibt ganz viele Mädchen und Frauen, die gerne Handball spielen und das auch gerne in den Hallen und im Fernsehen angucken. Jeder kämpft um sein Dasein und seine Berechtigung." Es müsse jetzt gelingen, wieder mehr Mädchen für den Handball zu begeistern.
    Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.