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Frauenfußball
US-Nationalspielerinnen verklagen Verband wegen Diskriminierung

28 Fußball-Nationalspielerinnen der USA haben am Weltfrauentag gegen ihren eigenen Verband Klage wegen Diskriminierung erhoben. Die Vorwürfe in der Klageschrift reichen von schlechterer Bezahlung im Vergleich zu Männern bis hin zum schlechteren Zustand der Spielfelder, auf denen sie ihrem Job nachgehen.

Von Martina Buttler |
Megan Rapinoe, Nationalspielerin der USA
"Gleichberechtigung ist unser Recht. Wir kämpfen für unsere Teamkolleginnen, für andere Sportlerinnen und alle Frauen auf der Welt", sagte Topspielerin Megan Rapinoe. (imago sportfotodienst)
Die Frauen der Nationalmannschaft haben den US-Fußballverband verklagt. Sie kritisieren, dass sie als Frauen diskriminiert würden. Die Bezahlung sei schlechter als bei den Männern, die Arbeitsbedingungen auch. Wie sie trainieren, medizinisch betreut werden und zu Spielen reisen sind nur einige Beispiele, wo die Frauen eine schlechtere Behandlung beklagen.
Schon in der Vergangenheit haben sie für Gleichberechtigung und Gleichbehandlung gekämpft. Die Klage ist nun eine Zuspitzung der bisher erfolglosen Versuche, Fortschritte zu erreichen. Dreimal ist das Frauen-Team Weltmeister geworden, viermal haben sie olympisches Gold gewonnen. Damit sind die Frauen deutlich erfolgreicher als ihre männlichen Kollegen in den USA.
Prämienunterschiede stoßen sauer auf
Die Klägerinnen sind alle 28 aktive Spielerinnen zu denen auch Alex Morgan, Megan Rapinoe oder Carli Lloyd gehören. Sie seien stolz darauf, das Nationaltrikot zu tragen, wollten aber auch die Verantwortung, die damit einhergeht, wahrnehmen. Für Gleichberechtigung im Sport zu kämpfen gehöre dazu.
In der Klageschrift heißt es, dass die Männer, wenn sie 20 Spiele im Jahr machen rund 263.000 Dollar bekommen würden, während die Frauen für die gleiche Zahl an Einsätzen nur 99.000 Dollar verdienen würden. Der Verband US Soccer hat sich bisher noch nicht zu der Klage geäußert.