Kultur koste und sei nicht umsonst zu haben. Die Frage ist nur, wie der Nutzer daran beteiligt wird, sagte Eckart Köhne, der Chef des Deutschen Museumbundes zur Diskussion über freien Eintritt in deutschen Museen. Die Einnahmen an der Museumskasse seien nur eine Art Teilsubvention. Bei erfolgreicher Leitung eines Museums könnte höchstens ein Viertel der Kosten durch Eintritt, Katalogverkäufe und andere Dienstleistungen erwirtschaftet werden. Eine Kostendeckung könne durch eigene Einnahmen gar nicht erreicht werden.
Hier sei der Träger in der Pflicht und müsse Politik machen. Museen in Essen und Frankfurt sowie anderen Städten haben das erfolgreich vorgemacht. Die bisherigen Erfahrungen zeigten auf jeden Fall, dass mit freiem Eintritt mehr und andere Besucher erreicht werden, als ohne dieses Instrument. Jugendliche, Schüler oder sozial schwächere Bevölkerungskreise finden so vermehrt auch ihren Weg in die Kultureinrichtungen.
Es sei Aufgabe der Träger, forderte der Museumsmanager Köhne weiter, die Museen zu erhalten, zu pflegen und weiterzuentwickeln. "Ich finde es kläglich, wenn ein Sponsor einspringen muss", so Köhne im Dlf.