Hochspannungsmasten sind hässlich! Und sie verschlingen viel Natur. 70 Meter breit sind die Trassen, die für die Freileitungen durch Wald und Flur geschlagen werden müssen. Aber auch das Verlegen von Erdkabelanlagen hinterlässt Spuren in der Natur, so Prof. Michael Kurrat vom Institut für Hochspannungstechnik und Elektrische Energieanlagen der TU Braunschweig:
"Da muss ein zwei bis drei Meter tiefer Graben geschaffen werden mit den entsprechenden Fundamenten, in die dann die Erdkabel eingelegt werden.".
Mit zehn bis 15 Meter Breite sind die Trassen für Erdkabel erheblich schmaler und auch landschaftlich wie ästhetisch die bessere Wahl. Sehr zur Freude von Anwohnern, die beim Anblick von Hochspannungsmasten vor dem Haus einen Wertverfall ihrer Immobilien befürchten. Doch anders als bei Freileitungen darf der Bereich über dem Erdkabel nicht genutzt werden – nicht mal als Acker oder Wiese.
Und das ärgert vor allem die Landwirte. Viele werden Ernteausfälle beklagen, zumal der Boden über dem Erdkabel auch noch wärmer wird – je nach Kabeltiefe um bis zu fünf Grad Celsius. Das Erdreich kann weiträumig austrocknen und den Grundwasserspiegel verändern. Thema "Elektrosmog". Hier sind Freileitungen auf den ersten Blick die schlechtere Lösung.
"Bei der Hochspannungsfreileitung ist man besonders im Bereich der elektrischen Felder beeinflusst. Das hat man bei dem Erdkabel nicht."
Beim Erdkabel sind die elektrischen Felder regelrecht eingeschlossen. Da dringt nichts nach oben, selbst wenn man direkt über der Leitung steht. Völlig anders liegen die Verhältnisse bei den magnetischen Feldern, die ebenfalls von dem Wechselstrom erzeugt werden. Die Stärke dieser Felder hängt von der Entfernung zum Kabel ab:
"Und beim Kabel, wenn es zwei Meter tief liegt, ist der Abstand zur Erdoberfläche geringer als bei den Freileitungen, die in einer größeren Höhe befestigt sind. Das heißt, man unterliegt bei einem Kabel einem stärken Einfluss des Magnetfeldes."
Die gesetzlichen Grenzwerte werden aber auch beim Erdkabel eingehalten. Viele Bürgerinitiativen, die sich entlang der geplanten Stromtrassen gebildet haben, fordern Erdkabel mit Gleichstromtechnik. Gleichstrom deswegen, weil in diesem Fall keinerlei Elektrosmog zu befürchten ist. Wichtigstes Gegenargument hier sind die Kosten:
"Weil wir müssen ja an den Verbindungspunkten immer zwischen Wechselspannung und Gleichspannung umwandeln. Das heißt, da braucht man sogenannte Konverterstationen, die selber natürlich auch wieder große Verluste produzieren."
Verluste durch die Umwandlung von Gleich- in Wechselstrom bewegen sich bei acht Prozent. Deshalb denken die Energieversorger beim Thema "Teilverkabelung" vor allem an Wechselstrom mit 380.000 Volt wie im deutschen Stromverteilungsnetz üblich. Erdkabel kosten rund zwei bis achtmal soviel wie Freileitungen. Abhängig davon, ob z.B. Kupferleitungen verlegt werden und ob ein Tunnel gebaut werden soll, um bei einem Schaden schneller zur Stelle zu sein. In puncto Sicherheit und Störanfälligkeit sind Erdkabel gleichwohl haushoch überlegen: Kein Windbruch, keine Eiszapfen, kein Blitzschlag, keine Gefahr für Flugzeuge. Und Vögel können sich im Erdkabel auch nicht verfangen. Überdies sind die fünfmal dickeren Kupferkabel im Erdreich die effizienteren Stromleiter. Marita Wudtke vom Bund für Umwelt und Naturschutz plädiert deshalb für Erdkabel:
"Die Trassen, die in der Landschaft sind, durch Freischlag oder Freihalten des Erdkabels, das ist natürlich ein Problem, klar. Das muss man dann eben auch abwägen, inwieweit wirklich auch das Landschaftsbild – sei es jetzt im Ithbereich zum Beispiel – wo eben auch Tourismus mehr gefördert werden soll, inwieweit das eben stark beeinträchtigt. Und da sollte man, da man so wenig Erfahrung doch hat, das wirklich austesten. Auch mit der Erdkabelverlegung."
"Da muss ein zwei bis drei Meter tiefer Graben geschaffen werden mit den entsprechenden Fundamenten, in die dann die Erdkabel eingelegt werden.".
Mit zehn bis 15 Meter Breite sind die Trassen für Erdkabel erheblich schmaler und auch landschaftlich wie ästhetisch die bessere Wahl. Sehr zur Freude von Anwohnern, die beim Anblick von Hochspannungsmasten vor dem Haus einen Wertverfall ihrer Immobilien befürchten. Doch anders als bei Freileitungen darf der Bereich über dem Erdkabel nicht genutzt werden – nicht mal als Acker oder Wiese.
Und das ärgert vor allem die Landwirte. Viele werden Ernteausfälle beklagen, zumal der Boden über dem Erdkabel auch noch wärmer wird – je nach Kabeltiefe um bis zu fünf Grad Celsius. Das Erdreich kann weiträumig austrocknen und den Grundwasserspiegel verändern. Thema "Elektrosmog". Hier sind Freileitungen auf den ersten Blick die schlechtere Lösung.
"Bei der Hochspannungsfreileitung ist man besonders im Bereich der elektrischen Felder beeinflusst. Das hat man bei dem Erdkabel nicht."
Beim Erdkabel sind die elektrischen Felder regelrecht eingeschlossen. Da dringt nichts nach oben, selbst wenn man direkt über der Leitung steht. Völlig anders liegen die Verhältnisse bei den magnetischen Feldern, die ebenfalls von dem Wechselstrom erzeugt werden. Die Stärke dieser Felder hängt von der Entfernung zum Kabel ab:
"Und beim Kabel, wenn es zwei Meter tief liegt, ist der Abstand zur Erdoberfläche geringer als bei den Freileitungen, die in einer größeren Höhe befestigt sind. Das heißt, man unterliegt bei einem Kabel einem stärken Einfluss des Magnetfeldes."
Die gesetzlichen Grenzwerte werden aber auch beim Erdkabel eingehalten. Viele Bürgerinitiativen, die sich entlang der geplanten Stromtrassen gebildet haben, fordern Erdkabel mit Gleichstromtechnik. Gleichstrom deswegen, weil in diesem Fall keinerlei Elektrosmog zu befürchten ist. Wichtigstes Gegenargument hier sind die Kosten:
"Weil wir müssen ja an den Verbindungspunkten immer zwischen Wechselspannung und Gleichspannung umwandeln. Das heißt, da braucht man sogenannte Konverterstationen, die selber natürlich auch wieder große Verluste produzieren."
Verluste durch die Umwandlung von Gleich- in Wechselstrom bewegen sich bei acht Prozent. Deshalb denken die Energieversorger beim Thema "Teilverkabelung" vor allem an Wechselstrom mit 380.000 Volt wie im deutschen Stromverteilungsnetz üblich. Erdkabel kosten rund zwei bis achtmal soviel wie Freileitungen. Abhängig davon, ob z.B. Kupferleitungen verlegt werden und ob ein Tunnel gebaut werden soll, um bei einem Schaden schneller zur Stelle zu sein. In puncto Sicherheit und Störanfälligkeit sind Erdkabel gleichwohl haushoch überlegen: Kein Windbruch, keine Eiszapfen, kein Blitzschlag, keine Gefahr für Flugzeuge. Und Vögel können sich im Erdkabel auch nicht verfangen. Überdies sind die fünfmal dickeren Kupferkabel im Erdreich die effizienteren Stromleiter. Marita Wudtke vom Bund für Umwelt und Naturschutz plädiert deshalb für Erdkabel:
"Die Trassen, die in der Landschaft sind, durch Freischlag oder Freihalten des Erdkabels, das ist natürlich ein Problem, klar. Das muss man dann eben auch abwägen, inwieweit wirklich auch das Landschaftsbild – sei es jetzt im Ithbereich zum Beispiel – wo eben auch Tourismus mehr gefördert werden soll, inwieweit das eben stark beeinträchtigt. Und da sollte man, da man so wenig Erfahrung doch hat, das wirklich austesten. Auch mit der Erdkabelverlegung."