Brasilien
Freisprüche für Bergbaukonzerne in Prozess um verheerenden Dammbruch von 2015

Neun Jahre nach einem verheerenden Dammbruch im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais sind die Bergbaukonzerne BHP und Vale freigesprochen worden.

    Blick aus der Luft auf die riesige Schlammfläche, aus der ein zerstörtes Haus herausragt.
    Zerstörungen nach dem Dammbruch bei Mariana. (imago images/Fotoarena/Dudu Macedo )
    Ein Gericht urteilte, es gebe keine Beweise für den Vorwurf, dass individuelles Verhalten von Mitarbeitern direkt und entscheidend zu der Katastrophe beigetragen habe.
    Es handelt sich um eine der schlimmsten Umweltkatastrophen in der Geschichte des Landes. Im Herbst 2015 war nahe der Stadt Mariana der Damm eines Klärbeckens mit giftigen Stoffen gebrochen. Durch eine anschließende Schlammlawine kamen 19 Menschen ums Leben. Die Giftstoffe gelangten ins Wasser. Tausende Tiere verendeten, und hunderttausende Menschen hatten kein sauberes Trinkwasser mehr. Erst vor drei Wochen hatten sich die beiden Konzerne mit der brasilianischen Regierung auf eine Entschädigungszahlung von umgerechnet rund 28 Millionen Euro geeinigt.
    Im Jahr 2019 waren bei einem Dammbruch an einer ebenfalls von Vale betriebenen Mine 270 Menschen ums Leben gekommen.
    Diese Nachricht wurde am 14.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.