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"Freundlichste Ausländerbehörde"

Nur wer von ausländischen Wissenschaftlern und Studierenden vorgeschlagen wurde hatte die Chance, zur "freundlichsten Ausländerbehörde Deutschlands" gekürt zu werden. Insgesamt wurden bei dem zum zweiten Mal ausgeschriebenen Preis 52 Behörden vorgeschlagen. "Wenn ein Vorschlag eingegangen ist, wurde die örtliche Universität oder Fachhochschule sowie die Studierendenvertretung gebeten, eine Stellungnahme abzugeben. Schließlich noch wurde die Behörde selbst aufgefordert, ihre Arbeit zu schildern und zu sagen, was sie mit dem Preisgeld von 25.000 Euro machen würde", beschreibt Angela Lindner vom Stifterverband das Auswahlverfahren.

    Anhand eines detaillierten Fragebogens und der zusätzlichen Stellungnahmen der ausländischen Wissenschaftler und Studierenden hatten der Stifterverband und die Humboldt-Stiftung die Möglichkeit, sich ein Bild von der jeweiligen Situation vor Ort zu machen: Wie sind die Räumlichkeiten gestaltet? Gibt es Aushänge auch in anderen Sprachen? Wie ist die Ansprache und die Stimmung? Ein wichtiges Kriterium auch: Wie werden die Rechtsvorschriften ausgelegt? Wie weit sind die Mitarbeiter bereit, Spielräume zu eröffnen?

    Die Ausländerbehörde in Bochum wurde gleich 80 Mal vorgeschlagen. Vor allem die tolerante Auslegung der Rechtsvorschriften zugunsten der ausländischen Gäste wurde hier immer wieder hervor gehoben. Auch die fachliche Kompetenz und die Kundenorientierung der Behörde war den ausländischen Studierenden immer wieder positiv aufgefallen. Ebenfalls auf den Spitzenpositionen: Die Ausländerbehörden von Kassel und Regensburg.