Nahost
Friedensaktivisten werfen Israel verstärkten Siedlungsbau vor: "Von Trump ermutigt"

Israelische Friedensaktivisten werfen der Regierung von Ministerpräsident Netanjahu vor, den Ausbau illegaler Siedlungen im besetzten Westjordanland und in Ostjerusalem beschleunigt zu haben.

    Jüdische Siedlung in Hebron im Westjordanland/Palästina
    Eine jüdische Siedlung in Hebron im Westjordanland. Das Foto stammt aus dem Jahr 2018. (picture alliance / Winfried Rothermel / Winfried Rothermel)
    Seit der Amtseinführung von US-Präsident Trump im Januar habe Israel sechs jüdische Siedlungsprojekte in Ostjerusalem vorangetrieben, teilte die Organisation "Ir Amim" in Jerusalem mit. Für das Westjordanland habe Israel eine Ausschreibung für den Bau von knapp 1.000 Siedlerhäusern veröffentlicht, heißt es in einer Erklärung der Organisation "Peace Now".
    "Ir Amim" deutet das Vorgehen als Zeichen, dass die israelische Regierung sich durch die Nahost-Politik Trumps ermutigt fühlen könnte. Die Organisation warnte, eine zunehmende Missachtung des Völkerrechts und der internationalen Normen durch die israelische Regierung könne die Spannungen in der Region verschärfen. Besonders alarmierend sei die geplante Erweiterung der Siedlung Nof Zion in Ostjerusalem, weil dort auch eine Schule vorgesehen sei. Damit würde die Stadt erstmals eine ausschließlich für Siedler gedachte Bildungseinrichtung in einem palästinensischen Stadtviertel finanzieren. Gleichzeitig aber fehlten Schulen für Palästinenser.
    Diese Nachricht wurde am 17.02.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.