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Friedensforschungsinstitut SIPRI
Waffenverkäufe gehen weiter zurück

Im Jahr 2012 sind weltweit weniger Waffen verkauft worden als im Jahr zuvor. Das gab das schwedische Friedensforschungsinstitut SIPRI bekannt. Mit einer friedlicheren Welt habe das allerdings nichts zu tun, sagt SIPRI-Chef Tilman Brück.

31.01.2014
    Die weltweiten Waffenverkäufe sind dem Friedensforschungsinstitut SIPRI zufolge im Jahr 2012 erneut gesunken. Die hundert führenden Waffenhersteller hätten insgesamt 4,2 Prozent weniger umgesetzt als 2011, teilten die in Schwedens Hauptstadt Stockholm ansässige Organisation am Rande der Sicherheitskonferenz in München mit. Dies folge dem vorherigen Jahrestrend mit einem Rückgang von 6,6 Prozent. Im Vergleich zu 2003 seien die Verkäufe jedoch innerhalb eines Jahrzehnts um 29 Prozent gestiegen. 2012 wurden demnach weltweit 395 Milliarden Dollar (292 Milliarden Euro) umgesetzt.
    SIPRI teilte weiter mit, der jüngste Rückgang der Verkäufe sei vor allem auf eine entsprechende Entwicklung in den USA, Kanada und den meisten westeuropäischen Staaten zurückzuführen. In Russland hingegen sei für das Jahr 2012 ein Anstieg der Verkäufe um 28 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gemessen worden. Der Anteil nichtwestlicher Staaten an den weltweiten Waffenverkäufen beträgt den Angaben zufolge inzwischen 13,5 Prozent. China berücksichtigt SIPRI dabei mangels Angaben aus dem Land nicht.
    Hören Sie mehr zum Thema im Beitrag unserem Korrespondenten Tim Krohn.